Hintergrund Warum wurde das BMZ gegründet?
Beide Umstände trugen auch in der Bundesrepublik Deutschland dazu bei, dass den sogenannten Entwicklungsländern politische Aufmerksamkeit gewidmet wurde. So wurden hier, wie auch in anderen Industriestaaten und auf internationaler Ebene, Strukturen etabliert, um neu entstehende und entstandene Staaten Afrikas und Asiens beim wirtschaftlichen Aufbau und der Überwindung struktureller Entwicklungsdefizite zu unterstützen.
Die Gründung des damaligen „Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit“ im Jahr 1961 und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Externer Link) (OECD) im selben Jahr sind Ergebnisse dieser Bestrebungen.
Bundeskanzler Konrad Adenauer mit US-Präsident John F. Kennedy in Washington D.C. am 16. November 1962
Konrad Adenauer, der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, sah im Aufbau der Entwicklungspolitik eine Möglichkeit, die junge Bundesrepublik als verlässlichen internationalen Partner in einem spannungsreichen weltpolitischen Umfeld zu etablieren und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zunächst vor allem mit Staaten Asiens und Lateinamerikas zu fördern.
In den ersten Jahren waren die Kompetenzen des BMZ innerhalb der Bundesregierung noch überschaubar. Mit der Veränderung entwicklungspolitischer Aufgaben über die Jahrzehnte differenzierte sich schließlich die Arbeit des BMZ thematisch und organisatorisch weiter aus.
Aktuelle Diskussionen wie über das Thema Nachhaltige Entwicklung machen deutlich, dass Grundsätze und Bedeutung der Entwicklungspolitik heute gesellschaftlich verankert sind und andere Politikbereiche weitreichend mitprägen. Zu diesen Entwicklungen leistet das BMZ einen historisch gewachsenen, politischen Beitrag.