Geschichte des BMZ Die Entwicklungsministerinnen und ‑minister von 1961 bis heute

Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Seit 2021 Svenja Schulze

Svenja Schulze (SPD) wurde am 8. Dezember 2021 als Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in das Kabinett von Bundeskanzler Olaf Scholz berufen.

Zuvor war sie von 2018 bis 2021 Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und von 2010 bis 2017 Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen.


Gerd Müller, Entwicklungsminister von 2013 bis 2021

2013–2021 Dr. Gerd Müller

Gerd Müller (CSU) wurde am 17. Dezember 2013 als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in das dritte Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel berufen und wurde auch in der 19. Legislaturperiode im Amt bestätigt. Zuvor war er von 1989 bis 1994 Mitglied des Europäischen Parlamentes und seit 1994 Mitglied des Deutschen Bundestages sowie Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Seit Dezember 2021 ist Gerd Müller Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO).

Dirk Niebel, Entwicklungsminister von 2009 bis 2013

2009–2013 Dirk Niebel

Dirk Niebel (FDP) wurde am 28. Oktober 2009 als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in das zweite Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel berufen. Zuvor war er Soldat, Verwaltungsoberinspektor, seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2005 Generalsekretär der FDP.

Seit seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung und dem Bundestag im Jahr 2013 ist Niebel als Berater tätig.

Hei­de­ma­rie Wieczo­rek-Zeul, Entwicklungsministerin von 1998 bis 2009

1998–2009 Heidemarie Wieczorek-Zeul

Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) wurde am 27. Oktober 1998 als Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in das erste Kabinett von Bundeskanzler Gerhard Schröder berufen. Das Amt behielt sie während des zweiten Kabinetts von Bundeskanzler Schröder und des ersten Kabinetts von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei. Zuvor war Wieczorek-Zeul von 1979 bis 1987 Mitglied des Europäischen Parlamentes; sie war bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Seit ihrem Ausscheiden aus der Bundesregierung und aus dem Bundestag engagiert sich Wieczorek-Zeul in verschiedenen Organisationen, zum Beispiel im Rat für Nachhaltige Entwicklung.

Carl-Dieter Spranger, Entwicklungsminister von 1991 bis 1998

1991–1998 Carl-Dieter Spranger

Carl-Dieter Spranger (CSU) wurde am 18. Januar 1991 als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit in das vierte Kabinett von Bundeskanzler Helmut Kohl berufen. Vor Amtsantritt war Spranger seit 1972 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit Oktober 1982 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern.

Nach der Bundestagswahl 1998 schied Spranger aus der Regierung aus. Er blieb noch bis 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages und wurde stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses. In die Amtszeit Sprangers fiel die Umbenennung des Ministeriums in Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Hans Klein, Entwicklungsminister von 1987 bis 1989

1987–1989 Hans Klein

Hans Klein (CSU) wurde am 12. März 1987 als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit in das dritte Kabinett von Bundeskanzler Helmut Kohl berufen. Vor dieser Zeit war Hans Klein Diplomat und Journalist und seit 1976 Mitglied des Deutschen Bundestages. Als Bundestagsabgeordneter befasste er sich besonders mit der Außenpolitik.

Im April 1989 übernahm Klein die Leitung des Presse- und Informationsamtes und wurde im Dezember 1990 Vizepräsident des Deutschen Bundestages.

Jürgen Warnke, Entwicklungsminister von 1982 bis 1987 und 1989 bis 1991

1982–1987 und 1989–1991 Dr. Jürgen Warnke

Jürgen Warnke (CSU) wurde am 4. Oktober 1982 erstmals als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit in das erste Kabinett von Bundeskanzler Helmut Kohl berufen. Als Entwicklungsminister amtierte er während des zweiten und vierten Kabinetts von Bundeskanzler Kohl. Der ausgebildete Jurist war von 1962 bis 1970 Mitglied des Bayerischen Landtages und von 1969 bis 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Zwischenzeitlich war Warnke Bundesminister für Verkehr (1987 bis 1989) und nach seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung 1991 blieb er noch bis 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Rainer Offergeld, Entwicklungsminister von 1978 bis 1982

1978–1982 Rainer Offergeld

Rainer Offergeld (SPD) amtierte vom 16. Februar 1978 bis zum 1. Oktober 1982 in der zweiten und dritten von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführten Bundesregierung als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Zuvor war Offergeld seit 1969 Mitglied des Deutschen Bundestages sowie Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen und beim Bundesminister der Finanzen.

Nach seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung und der Bundespolitik war Offergeld ab 1984 für mehr als ein Jahrzehnt Oberbürgermeister der Stadt Lörrach (Baden-Württemberg).

Marie Schlei, Entwicklungsministerin von 1976 bis 1978

1976–1978 Marie Schlei

Marie Schlei (SPD) wurde am 16. Dezember 1976 als Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit in das zweite Kabinett von Bundeskanzler Helmut Schmidt berufen. Vor ihrer Ernennung als Bundesministerin war Schlei seit 1969 Mitglied des Deutschen Bundestages und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeskanzler.

Nach ihrem Ausscheiden aus der Bundesregierung 1978 war Schlei bis 1981 Mitglied des Deutschen Bundestages und engagierte sich als Vorsitzende des Außenpolitischen Arbeitskreises der SPD-Bundestagsfraktion.

Egon Bahr, Entwicklungsminister von 1974 bis 1976

1974–1976 Egon Bahr

Egon Bahr (SPD) wurde am 8. Juli 1974 als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit in das erste Kabinett von Bundeskanzler Helmut Schmidt berufen. Vor seiner Zeit im BMZ war Bahr Leiter des politischen Planungsstabes im Auswärtigen Amt (1966-1969), beamteter Staatssekretär im Bundeskanzleramt (1969 bis 1972) und Bundesminister für besondere Aufgaben (1972 bis 1974).

Nach seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung war Bahr Bundesgeschäftsführer der SPD, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Friedenssicherung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg und bis 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Erhard Eppler, Entwicklungsminister von 1968 bis 1974

1968–1974 Dr. Erhard Eppler

Erhard Eppler (SPD) wurde am 16. Oktober 1968 als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit in das Kabinett von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger berufen. Dieses Amt behielt er unter den nachfolgenden Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt bei.

Eppler schied im Juli 1974 als Bundesminister aus und engagierte sich nach seinem Rückzug aus der Bundespolitik besonders in der Friedensbewegung und in der Evangelischen Kirche.

Hans-Jürgen Wischnewski, Entwicklungsminister von 1966 bis 1968

1966–1968 Hans-Jürgen Wischnewski

Hans-Jürgen Wischnewski (SPD) wurde am 1. Dezember 1966 als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit in das Kabinett von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger berufen. Wischnewski war von 1957 bis 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1961 bis 1965 war er zudem Mitglied des Europäischen Parlamentes.

Am 2. Oktober 1968 trat er als Bundesminister zurück und wurde Bundesgeschäftsführer der SPD. Von 1974 bis 1976 war er Staatsminister beim Bundesminister des Auswärtigen und von 1976 bis 1979 Staatsminister beim Bundeskanzler.

Werner Dollinger, Entwicklungsminister 1966

1966 Dr. Werner Dollinger

Werner Dollinger (CSU) amtierte nur für wenige Wochen im Oktober und November 1966 als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit im zweiten Kabinett von Ludwig Erhard. Dollinger war ausgebildeter Wirtschafts- und Staatswissenschaftler.

In seiner weiteren politischen Karriere war Dollinger Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen (1966 bis 1969) und Bundesminister für Verkehr (1982 bis 1987).

Walter Scheel, Entwicklungsminister von 1961 bis 1966

1961–1966 Walter Scheel

Walter Scheel (FDP) wurde am 14. November 1961 zum ersten Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit in der vierten Regierung unter Führung von Konrad Adenauer ernannt. Zuvor war Scheel Vorsitzender des Entwicklungshilfeausschusses im Europäischen Parlament und prominentester Sprecher der FDP in entwicklungspolitischen Fragen.

Nach seiner Zeit im BMZ wurde Scheel im Jahr 1969 Bundesminister des Auswärtigen und im Jahr 1974 Bundespräsident.