Solarfeld östlich von Kigali, Ruanda

Kernthema „Klima und Energie, Just Transition Anpassung an den Klimawandel und umweltgerechte Stadtentwicklung

Die Entwicklungszusammenarbeit im Kernthema „Verantwortung für unseren Planeten – Klima und Energie“ wurde 2020 vereinbart. Im Rahmen der 2022 unterzeichneten Klima- und Entwicklungspartnerschaft wird der politische Dialog zwischen Deutschland und Ruanda in diesem Bereich weiter ausgebaut.

Vorreiter im Klimaschutz

Der Klimawandel ist in Ruanda bereits deutlich spürbar: Die Durchschnittstemperaturen steigen, immer häufiger kommt es zu Starkregen, Überschwemmungen und Erdrutschen. Unter den am wenigsten entwickelten Ländern hat Ruanda schon frühzeitig eine Vorreiterrolle im Klimaschutz eingenommen. Das Land engagiert sich aktiv in internationalen Klimainitiativen und der NDC-Partnerschaft. 2012 richtete die Regierung eigens für die Klimafinanzierung einen nationalen Umwelt- und Klimafonds ein (Fund for Environment and Climate Change in Rwanda, FONERWA). Er ist der größte seiner Art in Afrika und gilt auf dem Kontinent als vorbildlich.

Über diesen Fonds finanziert die KfW Entwicklungsbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Projekte auf Distriktebene, die zur Anpassung an den Klimawandel beitragen sollen. Gefördert werden außerdem eine umweltgerechte Stadtentwicklung in der Hauptstadt Kigali sowie Maßnahmen zur Steigerung der Klimaresilienz der Städte am Kivu-See.

Klima- und Entwicklungspartnerschaft

Im März 2022 unterzeichneten Deutschland und Ruanda eine Klima- und Entwicklungspartnerschaft. Ziel der Partnerschaft ist es, die ruandische Regierung bei der Umsetzung ihres ambitionierten nationalen Klimabeitrags (NDC) zu unterstützen und die Klimaresilienz der ruandischen Bevölkerung zu stärken.

Drei Komponenten wurden vereinbart:

  1. Vertiefter klimapolitischer Dialog
  2. Unterstützung in den Bereichen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel sowie nachhaltige, klimagerechte Urbanisierung
  3. Partnerschaft mit der Wissenschaft, der privaten Wirtschaft und der Zivilgesellschaft (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)

Im Rahmen der Klima- und Entwicklungspartnerschaft wird Ruanda außerdem dabei unterstützt, einen besseren Zugang zu internationalen Mitteln für Klimaschutz zu erhalten.

Pressemitteilung vom 1. März 2022
Windräder in Südafrika

Green City Kigali

Im dicht besiedelten Ruanda ist bezahlbarer Wohnraum knapp, vor allem in der Hauptstadt Kigali. Dort soll nun mit deutscher Unterstützung ein neues zukunftsweisendes Wohnquartier entstehen – mit hochwertiger, klimaangepasster Infrastruktur, umweltgerechtem Wohnraum und Anbindung an den Nahverkehr.

Zunächst sollen in einem Pilotprojekt auf 16 Hektar rund 1.700 erschwingliche Wohnungen für bis zu 8.000 Menschen gebaut werden. Insgesamt sollen auf einem rund 600 Hektar großen Areal bis zu 30.000 Wohneinheiten entstehen. Der Start der Bauarbeiten ist für 2024 geplant.

Die „Green City Kigali (Externer Link)“ soll anderen Städten als Modell für eine nachhaltige und klimafreundliche Stadtentwicklung dienen.

Stand: 05.01.2023