Kernthema „Gesundheit, soziale Sicherung und Bevölkerungspolitik“ Mutter-Kind Gesundheit

Niger weist mit durchschnittlich knapp sieben Kindern pro Frau die weltweit höchste Geburtenrate auf. Dies führt zu einer herausfordernden demographischen Perspektive: Während 2022 rund 25 Millionen Menschen in Niger lebten, wird es dort 2050 nach UN-Schätzungen 66 bis 78 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner geben.

Symbolbild: Ein Scherenschnitt aus Papier zeigt eine Familie (eine Frau, ein Mann und zwei Kindern)

Das BMZ unterstützt Niger mit Programmen zur Förderung der reproduktiven Gesundheit, zur Familienplanung, Förderung der Schulbildung von Mädchen und Prävention und Behandlung von Geburtsfisteln.

Ein neuer Ansatz ist die „Förderung der Schulbildung von Mädchen in Niger“. Das Vorhaben setzt an der Nachfrageseite an, um den Verbleib von Mädchen in der Schule zu fördern. Durch regelmäßige Transferzahlungen für Mädchen aus besonders vulnerablen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Haushalten, die an den Schulbesuch geknüpft sind, soll die finanzielle Belastung der Haushalte reduziert und ein Anreiz für den Verbleib der Mädchen in der Schule geschaffen werden. Flankiert werden die Transferzahlungen durch Sensibilisierungsmaßnahmen die über die Bedeutung von Mädchenbildung, reproduktiver Gesundheit und Familienplanung informieren

Weiterhin wird der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) bei der Prävention und Behandlung von Geburtsfisteln unterstützt. Von Geburtsfisteln sind in Niger rund 15.000 Frauen betroffen. Sie entstehen unter anderem durch langandauernde und schwere Geburten. Zu den Risikofaktoren gehören das geringe Alter der Mütter und eine schlechte medizinische Versorgung.


Stand: 05.05.2023