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Kernthema „Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt“ Leistungsfähigkeit der Verwaltung verbessern
Deutsches Engagement
Ziel der Entwicklungszusammenarbeit ist, dass nationale, regionale und lokale Verwaltungseinheiten die Prinzipien einer guten finanziellen Regierungsführung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) anwenden. Gemeinden werden dabei unterstützt, ihre Eigeneinnahmen zu steigern, ihre Dienstleistungen – etwa in den Bereichen Baugenehmigung, Firmenregistrierung sowie Steuer- und Gebührenerhebung – zu verbessern und die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern auszubauen.
Um die Transparenz zu erhöhen und Korruption zu verhindern, stärkt Deutschland darüber hinaus die interne Finanz- und Verwaltungskontrolle und die Arbeit des mosambikanischen Rechnungshofs. Alle Verträge, die die Rohstoffwirtschaft oder komplexe öffentliche Bauvorhaben wie Straßen oder Flughäfen betreffen, werden nun vom Rechnungshof gemäß neu entwickelter Verfahren geprüft.
In ausgewählten Kommunen fördert Deutschland den Auf- und Ausbau sozialer und wirtschaftlicher Infrastruktur. Außerdem wird die Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterstützt.
Transparenz im Rohstoffsektor
Die wachsenden Investitionen im Rohstoffsektor stellen die mosambikanische Regierung vor die Herausforderung, die staatlichen Einnahmen aus diesem Bereich transparent zu verwalten und zum Wohl der gesamten Bevölkerung einzusetzen. Das Land hat sich 2009 der Initiative für Transparenz in der Rohstoffwirtschaft (EITI (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) angeschlossen.
Deutsche Expertinnen und Experten beraten das Rohstoff- und Energieministerium sowie Distrikte und Gemeinden in Bergbauregionen, um das Management im Rohstoffsektor zu verbessern. Der 2017 vorgelegte Jahresbericht des Rechnungshofs enthielt erstmalig ein spezielles Kapitel zur Rohstoffindustrie, aus dem die Herkunft und die Höhe der staatlichen Einnahmen hervorgehen.
Nach einer Überprüfung 2019 wurden Mosambik „bedeutende Fortschritte“ bei der Umsetzung des EITI-Standards bescheinigt.
Flucht und Migration
Rund 950.000 Menschen sind vor der anhaltenden Gewalt in der nördlichen Provinz Cabo Delgado geflohen (siehe: Politische Situation). Das BMZ unterstützt Binnenvertriebene und aufnehmende Gemeinden in der Konfliktregion und den Nachbarprovinzen. Gefördert werden unter anderem die Versorgung mit Lebensmitteln und der Zugang zu sanitären Anlagen und Bildungseinrichtungen.
Stand: 18.01.2023