Soziale Situation Geldüberweisungen sichern Lebensunterhalt
Auf dem aktuellen Index der menschlichen Entwicklung (HDI (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) liegt Moldau auf Rang 80 von 191 Ländern und damit hinter den Nachbarstaaten Ukraine (77) und Rumänien (53).
Mehr als ein Viertel der Bevölkerung lebt unter der nationalen Armutsgrenze. Die Lebensbedingungen in den ländlichen Regionen sind deutlich schlechter als in den Städten. Teils massive Mängel bestehen unter anderem in der Trinkwasser-, Sanitär- und Gesundheitsversorgung. Von sozialer Ausgrenzung, Armut und Arbeitslosigkeit besonders betroffen ist die ethnische Minderheit der Roma.
Moldau verzeichnet eine hohe Arbeitsmigration nach Westeuropa und Russland. Etwa ein Drittel der potenziell erwerbsfähigen Bevölkerung arbeitet im Ausland. Die Einwohnerzahl Moldaus ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken – mit negativen Folgen für das Rentensystem und die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, der die Fachkräfte fehlen. Wirtschaft und Gesellschaft sind stark von den Rücküberweisungen der Migrantinnen und Migranten abhängig, für viele Familien sind sie die wichtigste Einkommensquelle.