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Soziale Situation Grundrechte noch nicht verwirklicht
Auf dem aktuellen Index der menschlichen Entwicklung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) (HDI) liegt Mexiko auf Rang 77 von 193 ausgewerteten Staaten. Durch umfangreiche Sozialprogramme ist es gelungen, die Zahl der extrem Armen zu reduzieren. Nach Angaben der Weltbank leben heute etwa zwei Prozent der Menschen in Mexiko von weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag.
Einkommen und Vermögen ungleich verteilt
Die strukturellen Ursachen der Armut wurden allerdings noch nicht beseitigt. Die mexikanische Regierung bemisst die nationale Armutsrate nach einem multidimensionalen Index, der neben dem Einkommen auch den Zugang zu sozialen Grundrechten wie Gesundheit, Bildung und Unterkunft berücksichtigt. Demnach leben immer noch mehr als 40 Prozent der Bevölkerung in Armut.
Das Vermögen ist zwischen den Landesteilen und Bevölkerungsgruppen äußerst ungleich verteilt. Im Norden und im Zentrum des Landes liegen relativ reiche Regionen mit Unternehmen, die auf Weltmarktniveau produzieren. Die Mitte wird vom Ballungsraum Mexiko-Stadt dominiert, in dem ein großer Teil des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet wird. Der Süden ist noch relativ wenig entwickelt. Dort lebt der größte Teil der indigenen Bevölkerung, die immer noch wirtschaftlich, sozial und strukturell ausgegrenzt wird.
Gewalt gegen Frauen
Mexiko hat die wichtigsten Menschenrechtskonventionen unterzeichnet. Diese werden jedoch nicht konsequent umgesetzt. Insbesondere die Gewalt gegen Frauen hat ein besorgniserregendes Ausmaß erreicht. Angesichts der steigenden Zahl an Frauenmorden wurde der „Femizid“ in mehreren Bundesstaaten als eigener Straftatbestand eingeführt.