Foto von Kinder, die aus einem Zelt schauen.

Unterstützung in der Krise

Seit Beginn der Flüchtlingskrise unterstützt Deutschland den Libanon dabei, die Herausforderung zu bewältigen. Dabei richtet sich die Hilfe gezielt an Geflüchtete sowie besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen. Projektbeispiele für das deutsche Engagement im Libanon beinhalten:

1. Bildungschancen für syrische Geflüchtete und vulnerable Gemeinden:

Um den Schulbesuch von Kindern in vulnerablen Gemeinden, vor allem bei Flüchtlingskindern, sicherzustellen, hat das BMZ über eine Kooperation mit dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF im Schuljahr 2023/2024 die Beschulung von 190.000 libanesischen und syrischen Kindern finanziert und Gehälter für Lehrerinnen und Lehrer übernommen, die syrische Kinder unterrichteten. In 2025 wird zudem ein weiteres Programmelement pilotiert, welches syrische Kinder bei der Rückkehr nach Syrien unterstützt, indem es Informationen über Bildungsangebote teilt und die Erfüllung von Zugangsvoraussetzungen für die Kinder fazilitiert.

2. Beschäftigungsförderung und Infrastrukturrehabilitation

Mehrere Vorhaben schaffen kurz- und mittelfristige Einkommensmöglichkeiten und bieten Trainings für syrische Flüchtlinge und vulnerable Libanesinnen und Libanesen in Aufnahmegemeinden. Damit können die Betroffenen ihre Notlagen überbrücken und sich sozial absichern. Um den Druck auf lokale Infrastruktur zu mindern, arbeiten die Menschen beispielsweise an der Rehabilitation von Wasserleitungen, der Reparatur öffentlicher Gebäude oder unterstützen das Müllsammeln. Die gemeinsame Arbeit zwischen Flüchtlingen und Bewohnern der Aufnahmegemeinden und die gemeinsame Nutzung der rehabilitierten Einrichtungen fördern zudem den sozialen Zusammenhalt.Projektpartner sind unter anderem UNICEF und die Internationale Arbeitsorganisation (ILO). In Libanon wurden allein 2024 rund 25.700 kurzfristige Jobs geschaffen.

3. Unterkünfte:

Über 15.500 Wohneinheiten für über 55.000 Flüchtlinge und vulnerable Menschen werden instandgesetzt. Für weitere knapp 20.000 Menschen wurden Mietkostenzuschüsse bereitgestellt und 24 Gemeinden profitieren von Verbesserungen der kommunalen Infrastruktur (Wasserversorgung, Straßenbau, Abfallentsorgung).