Geflüchtete in einem Lager in Dadaab, Nordkenia

Weitere Kooperationsbereiche

Neben den vereinbarten Kernthemen arbeiten Deutschland und Kenia noch in weiteren Bereichen zusammen. Unter anderem unterstützt die Bundesregierung Kenia bei der Bekämpfung der Korruption und der Versorgung von Geflüchteten.

Gute Regierungsführung: Bekämpfung von Korruption

Die weit verbreitete Korruption in Politik, Polizei und öffentlichen Institutionen bremst die Entwicklung Kenias. Ihre Bekämpfung ist ein übergreifendes Ziel in allen Arbeitsbereichen der deutsch-kenianischen Entwicklungszusammenarbeit. Deutschland fördert Transparenz und Rechenschaftspflicht und unterstützt Maßnahmen zur Vorbeugung, Aufdeckung und juristischen Verfolgung von Korruption sowie zur Rückführung von Vermögenswerten.

Flucht: Unterstützung bei der Versorgung von Geflüchteten

Kenia ist eines der wichtigsten Aufnahmeländer für Geflüchtete in der Region. Laut Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) waren im Januar 2023 mehr als 577.000 Geflüchtete und Asylsuchende in Kenia registriert, überwiegend aus Somalia und dem Südsudan. Mehr als 100.000 weitere Menschen warteten zu diesem Zeitpunkt im ostkenianischen Flüchtlingslager Dadaab noch auf ihre Registrierung.

Mit Mitteln der Sonderinitiative „Geflüchtete und Aufnahmeländer“ unterstützt Deutschland sowohl die geflüchteten Menschen als auch die aufnehmenden Gemeinden in den Flüchtlingslagern im Norden des Landes.

Wasser: Sauberes Trinkwasser für 1,5 Millionen Menschen

Mit deutscher Unterstützung wurde die Trinkwasserversorgung für rund 1,5 Millionen Menschen in städtischen Armutsgebieten verbessert. Außerdem wurde für etwa 340.000 Menschen in 23 Städten eine Sanitärversorgung aufgebaut.

Gemeinsam mit der kenianischen Regierung wurde beschlossen, die Zusammenarbeit im Wassersektor zugunsten anderer Schwerpunkte auslaufen zu lassen.


Stand: 02.05.2023