Soziale Situation Millionen Menschen auf internationale Hilfe angewiesen

Laut Schätzungen leben etwa 40 Prozent der rund 27 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Kameruns in Armut. 4,4 Millionen Menschen sind nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) auf humanitäre Hilfe angewiesen, mehr als 2,3 Millionen können sich nicht sicher ernähren.

Eine Frau auf einem Weg in Douala, Kamerun

Eine Frau auf einem Weg in Douala, Kamerun

Eine Frau auf einem Weg in Douala, Kamerun

Besonders groß ist die Armut in den ländlichen Gebieten im äußersten Norden und Osten des Landes. Sie sind nicht nur strukturell unterentwickelt, sondern auch immer wieder von extremen Wetterereignissen wie Dürreperioden betroffen. In der Region Extrême-Nord sind mehr als 40 Prozent der Kinder unter fünf Jahren chronisch unterernährt.

Die offizielle Arbeitslosenquote ist mit 3,6 Prozent (2020 ) recht niedrig, allerdings gelten große Teile der Bevölkerung als unterbeschäftigt. Das betrifft insbesondere informell Beschäftigte in Kleinstunternehmen und Kleinbäuerinnen und -bauern, die Landwirtschaft nur zur Selbstversorgung betreiben.

Entwicklungsfortschritte sind bei der Säuglings- und Kindersterblichkeit , der Einschulungsrate und der Trinkwasserversorgung zu verzeichnen. Bei der Sanitärversorgung sind allerdings noch große Defizite zu verzeichnen. In den ländlichen Regionen verfügen drei Viertel der Bevölkerung nicht einmal über eine sanitäre Basisausstattung.

Auf dem aktuellen Index der menschlichen Entwicklung (HDI (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) der Vereinten Nationen belegt Kamerun Rang 151 von 191 Staaten.