Kupfermine in der Demokratischen Republik Kongo

Kernthema Ausbildung und nachhaltiges Wachstum für gute Jobs Rohstoffreichtum für nach­haltige Entwick­lung nutzen

Die Demokratische Republik Kongo verfügt über große Rohstoffvorkommen. Der Bergbau ist zwar eine der wichtigsten volkswirtschaftlichen Einkommensquellen, sein Potenzial für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes wird bislang jedoch kaum genutzt.

Die in der DR Kongo aktiven multinationalen Bergbauunternehmen haben bislang nur wenige Arbeitsplätze geschaffen, lokalen Unternehmen fehlt der Zugang zu den internationalen Märkten.

Im Ostkongo nutzen alle Konfliktparteien den Mineralienhandel, um ihre Kämpfe zu finanzieren. Während der internationale Handel mit den sogenannten Konfliktrohstoffen Zinn, Tantal und Wolfram weitgehend eingedämmt werden konnte, sind die Goldlieferketten nur schwer kontrollierbar. Besonders im Kleinbergbau stellen Menschenrechtsverletzungen, Kinderarbeit, Umweltschäden und soziale Spannungen große Herausforderungen dar.

Deutsches Engagement

Deutschland setzt sich für eine transparente, friedliche und entwicklungsorientierte Nutzung der mineralischen Ressourcen des Landes ein. Die Zusammenarbeit umfasst folgende Bereiche:

  • Beteiligung von Staat, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft an bergbaurelevanten Dialogprozessen, die dem Interessensausgleich dienen
  • Unterstützung von Bergbau-Kooperativen bei der Einführung und beim Nachweis von Umwelt- und Sozialstandards im Kobalt-Kleinbergbau
  • Aufbau von verantwortungsvollen Produktions- und Lieferketten, Eindämmung von Konfliktfinanzierung
  • Stärkung kongolesischer Unternehmen in der Zulieferindustrie, Einbindung des industriellen Bergbaus in lokale Wirtschaftskreisläufe, Förderung der Zusammenarbeit internationaler Bergbaufirmen mit kongolesischen Kleinunternehmen
  • Förderung der praxisrelevanten Aus- und Fortbildung im Bergbausektor, Wissenstransfer durch Zusammenarbeit mit kongolesischen Universitäten

Die Umsetzung erfolgt durch die GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)).

Entwicklung des Finanzsystems

Ein weiteres Aktionsfeld der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ist die Stärkung des Finanzsystems. Der kongolesische Finanzsektor ist stark unterentwickelt, das Angebot an Finanzdienstleistungen gering. Doch seit einigen Jahren befindet sich die Branche im Aufschwung: Neue Mikrofinanzinstitutionen und Kreditgenossenschaften entstehen, Geschäftsbanken entdecken die kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen (KKMU) als Zielgruppe.

Im Auftrag des BMZ unterstützt die KfW den eigens gegründeten Fonds zur finanziellen Inklusion (FPM) bei der Refinanzierung für Finanzinstitutionen, mit dem Ziel, KKMU Zugang zu Krediten zu ermöglichen. Angesichts der Covid-19-Krise hat das BMZ zusätzlich 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die GIZ konzentriert sich auf die Förderung der finanziellen Inklusion für die Bevölkerung. Durch den Aufbau eines landesweiten Trainernetzwerkes konnten tausende Menschen über die Möglichkeiten von Konteneröffnung, Kreditzugang und der Nutzung von mobilen Finanzdienstleistungen informiert werden.