Holztransport in Côte d‘Ivoire

Kernthema: Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen Wälder schützen, Artenvielfalt erhalten

In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden rund 60 Prozent der Waldflächen in Côte d’Ivoire gerodet. Einer der Hauptgründe hierfür war die Ausweitung der Landwirtschaft. Die Schutzgebiete und ihre einzigartige Biodiversität sind dadurch akut bedroht. Ein Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit liegt darum auf dem Schutz der Wälder und dem Erhalt der Artenvielfalt.

Inzwischen sind nur noch neun Prozent der Fläche Côte d’Ivoires mit Wald bedeckt. Dadurch verändert sich auch das Mikroklima, sodass mit verminderten Regenfällen zu rechnen ist. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, den noch bestehende Wald zu schützen, bis 2030 bis zu drei Millionen Hektar Waldflächen wiederherzustellen und bis 2045 die Waldfläche wieder auf 20 Prozent der Landesfläche zu erhöhen.

Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) unterstützt die Wiederaufforstung und den Erhalt der Biodiversität, unter anderem in den beiden größten ivorischen Nationalparks Taï und Comoé. Die UNESCO-Weltnaturerbestätten bieten Lebensraum für zahlreiche Säugetierarten, etwa Waldelefanten, Schimpansen und Zwergflusspferde. Auch ihre Klimawirkung ist beachtlich: Die beiden Nationalparks binden 130 Millionen Tonnen Kohlenstoff.

Mit deutscher Unterstützung wird das Parkmanagement verbessert und die Infrastruktur ausgebaut. In den Randzonen wird die Anrainerbevölkerung dabei unterstützt, durch nachhaltige Anbaumethoden und technische Innovationen ihr Einkommen aus der Landwirtschaft zu erhöhen. Im Rahmen der neuen Klima- und Entwicklungspartnerschaft ist außerdem geplant, künftig mehr finanzielle Anreize für kleinbäuerliche Betriebe zu schaffen, in den Waldschutz zu investieren.

Um einer zunehmenden Verinselung der Schutzgebiete entgegenzuwirken, fördert Deutschland über ein Regionalvorhaben die Einrichtung eines ökologischen Korridors zwischen dem Taï-Nationalpark und einem Schutzgebiet im Nachbarland Liberia.

Die Wiederaufforstung in Côte d’Ivoire trägt zum Ziel der African Forest Landscape Restoration Initiative (Externer Link) (AFR 100) bei, 100 Millionen Hektar degradiertes (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und abgeholztes Land wiederherzustellen. Ein freiwilliges Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und Côte d’Ivoire im Bereich Holzhandel fördert zudem die gute Regierungsführung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) im Waldsektor, um die illegale Entwaldung zu reduzieren. Beide Vereinbarungen wurden von Deutschland maßgeblich unterstützt.


Stand: 27.03.2024