Kernthema „Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung“ Angebot und Qualität der Berufsbildung verbessern
Mopedfahrer in Cotonou
Die beninische Regierung strebt als „Priorität unter den Prioritäten“ die Reform der Berufsbildung an. Bislang absolvieren in Benin weniger als zehn Prozent der Sekundarschülerinnen und -schüler eine Berufsausbildung. Die traditionelle Lehrlingsausbildung ermöglicht aufgrund fehlender Standards meist keine Beschäftigung in der formalen Wirtschaft. Bestehende technische Ausbildungsgänge sind teuer und zu wenig an der beruflichen Praxis und dem Arbeitsmarktbedarf orientiert. Folgen dieser Defizite sind Arbeitslosigkeit beziehungsweise ein hoher Beschäftigungsanteil im informellen Sektor (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und eine geringe wirtschaftliche Produktivität.
Deutschland unterstützt daher auf Wunsch der beninischen Partnerregierung die Reform des Berufsbildungssystems. Staatliche Stellen werden dabei unterstützt, gemeinsam mit der Wirtschaft modernisierte Berufsbildungsangebote zu entwickeln und die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen auszubauen. Im Rahmen von Pilotvorhaben werden kooperative Ausbildungsangebote in den Bereichen Landwirtschaft und erneuerbare Energien erprobt.
Im Norden Benins werden auf Wunsch der beninischen Regierung zwei landwirtschaftliche Berufsoberschulen und die dazugehörigen Ausbildungsbetriebe mit Unterstützung der KfW Entwicklungsbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) gebaut. Dadurch werden die beruflichen Chancen für junge Menschen in den von Terrorismus bedrohten Regionen erhöht.
Stand: 14.08.2023