Kernthema „Klima und Energie, Just Transition Grünen Wasserstoff fördern, Umweltgesetze wirksam anwenden und eine „grüne“ Wirtschaft schaffen

Die wirtschaftliche Entwicklung, die wachsende Bevölkerung und der Klimawandel belasten die natürlichen Ressourcen Algeriens zunehmend. Die Weichen für eine inklusive grüne Transition müssen jetzt gestellt werden.

Förderung der Energiewende

Im Energiebereich unterstützt Deutschland die Transformation von erdgasbasierter zu erneuerbarer Stromproduktion. Durch Beratung bei Vergabe, Realisierung und Integration ins Stromnetz von Solar- und Windparks wird Algerien in die Lage versetzt, sein enormes Potenzial an erneuerbaren Energien zu nutzen und gleichzeitig neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen.

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Symbolbild Wasserstoff (H2): verschieden große Kreise die jeweils die chemische Summenformel des Wasserstoffmoleküls (H2) enthalten

Hier setzt die Beratung zum Aufbau einer algerischen Wasserstoffproduktion an: Deutschland unterstützt Algerien beim Bau einer Referenzanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und weiteren Power-to-X (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)-Produkten. Dies wird ergänzt durch Beratung bei der Erarbeitung einer nationalen Wasserstoffstrategie, durch die Schulung von Fachleuten für grünen Wasserstoff sowie die Unterstützung neuer Geschäftsmodelle und Investitionen.

Auch auf kommunaler Ebene begleitet Deutschland die algerische Energiewende: Vier Pilotgemeinden werden bei der Erarbeitung und Umsetzung ihrer Aktionspläne für erneuerbare Energien und Energieeffizienz unterstützt.

30 algerische Gemeinden arbeiten zudem mit deutscher Unterstützung an der Verbesserung ihres Energiemanagements und sparen damit Energie, Emissionen und Geld ein. Dies erfolgt unter anderem durch die Einführung einer Energiemanagementsoftware, die für alle algerischen Gemeinden nutzbar gemacht wird.

Solaranlage in Algerien
Solaranlage in Algerien


Vorhaben im Bereich Umwelt und Klima

Deutschland unterstützt Algerien seit 2012 in seiner Klimapolitik. Hintergrund dafür ist, dass Algerien einem hohen Risiko ausgesetzt ist, stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen zu werden. Zugleich trägt das Land durch die Förderung fossiler Brennstoffe zu Treibhausgas-Emissionen bei.

Die GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) begleitet derzeit im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) in Algerien, um zur Bekämpfung des Klimawandels, der Minderung der Emissionen und der dringend nötigen Anpassung an den Klimawandel beizutragen. Hierbei wird zunächst die Erarbeitung eines Klimagesetzes begleitet. So will Algerien verbindlich seine nationalen Klimazielen bekräftigen und ambitioniertere nationale Klimabeiträge (Nationally Determined Contributions, NDCs (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) leisten.

In den Sektoren Forst, Landwirtschaft und Wasser werden Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel überwacht. In den Sektoren Energie, Transport, Bau und Industrie soll eine Niedrigemissions-Strategie entwickelt werden. Zudem wird das Finanzministerium dabei unterstützt, nationale Klimafinanzierungsmechanismen bereitzustellen, um Anpassungs- und Minderungsaktivitäten unterstützen zu können. Algerische Institutionen werden außerdem darin geschult, sich um internationale Klimafinanzierungsinstrumente zu bewerben.

Der Klima- und Umweltschutz in Algerien wird auch durch die Digitalisierung gefördert. Zum Beispiel wurde für das integrierte Küstenzonenmanagement in Algerien ein geographisches Informationssystem eingeführt, das sowohl zum Erhalt der Biodiversität an der Mittelmeerküste als auch zum Management und zur Ausweisung von Schutzgebieten genutzt wird.

Stand: 28.03.2024