Just Transition Kohleausstieg und Energiewende in Südafrika gehen voran – Deutschland hilft bei sozial gerechter Gestaltung
Bei den Regierungsverhandlungen zwischen Entwicklungsministerium und südafrikanischer Regierung wurden nun Investitionen in die Infrastruktur für erneuerbare Energien vereinbart. Dazu gehört zum Beispiel der Bau von Solar-, Wind- und Biomasse-Anlagen oder Leitungen zur Übertragung des grünen Stroms – Investitionen, die gerade in den Kohleregionen neue Jobs schaffen sollen. Auch Umschulungen ehemaliger Kohlearbeiter können finanziert werden.
Bei den Regierungsverhandlungen wurde zudem vereinbart, auch die berufliche Bildung stärker an den Bedarfen der Energiewende auszurichten. Jugendliche sollen künftig Ausbildungsmöglichkeiten erhalten, die im Bereich der erneuerbaren Energien oder beim grünen Wasserstoff künftig besonders gefragt sein werden.
Für die Unterstützung der Energiewende und ihrer sozialen Abfederung hat das Entwicklungsministerium Südafrika nun weitere Mittel in Höhe von 320 Millionen Euro für die kommenden zwei Jahre zugesagt, davon 270 Millionen Euro als zinsvergünstigte Darlehen und 50 Millionen Euro als Zuschuss.
Weitere Zuschüsse in Höhe von 35 Millionen Euro unterstützen Südafrika bei wichtigen Reformen in anderen Bereichen: So sollen die beruflichen Chancen von Frauen verbessert werden, etwa durch Qualifizierung von Frauen für Jobs in der Digitalisierung (6,5 Millionen Euro). Laufende Vorhaben zu Impfstofflogistik und zur Impfstoffproduktion werden um 2,5 Millionen Euro aufgestockt. Gefördert werden beispielsweise im Rahmen der bereits laufenden Programme der Aufbau zweier Pilotanlagen zur Produktion mRNA-basierter Impfstoffe und eines Trainingszentrums für Impfstofftechnologie sowie die Ausstattung bestehender Labor- und Forschungseinrichtungen für die Impfstoffentwicklung und des Nationalen Kontrolllabors. Südafrika leidet unter sehr hoher Gewalt, ein Hemmnis für sozialen Zusammenhalt und wirtschaftliche Entwicklung. Deutschland unterstützt daher im Bereich der Gewaltprävention (21 Millionen Euro) bei der Umsetzung der nationalen Strategien zur Verhinderung von Gewalt und ebenso bei der Aufwertung urbaner Räume in südafrikanischen Townships, die besonders unter Gewalt leiden. Dabei wird besonders die grassierende Gewalt gegen Frauen adressiert.