Grüner Klimafonds Deutschland sagt zwei Milliarden Euro für Einsatz gegen Klimawandel in Entwicklungsländern zu
Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Diese Zusage ist ein starkes Zeichen, dass Deutschland seine Verantwortung für den weltweiten Klimaschutz wahrnimmt. Deutschland geht damit voran auf dem Weg zur Finanzierungskonferenz für den Grünen Klimafonds im Oktober in Bonn. Ich verbinde diese Zusage mit der Erwartung, dass sich auch andere Staaten entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit einbringen werden. Das gilt auch für Staaten, die bislang nicht zu den klassischen Geberländern gehören. Klimaschutz ist nur erfolgreich, wenn er global gemacht wird. Zwei Drittel der weltweiten Emissionen kommen mittlerweile aus Schwellen- und Entwicklungsländern. Darum sind diese Investitionen im Einsatz gegen den Klimawandel gut angelegtes Geld.“
Der Grüne Klimafonds ist ein zentrales Instrument der multilateralen Klimafinanzierung. In den ersten beiden Finanzierungsrunden 2014 und 2019 haben rund 50 Länder bisher 18 Milliarden Dollar in den Fonds eingezahlt. Damit können Entwicklungsländer Klimaschutzprojekte finanzieren, sich an den Klimawandel anpassen und eine klimafreundliche Wirtschaft aufbauen. Bisher wurden 216 Projekte finanziert – jeweils rund zur Hälfte in den Bereichen Treibhausgas-Minderung und Anpassung an den Klimawandel.
Bislang haben rund 900 Millionen Menschen von den Projekten des GCF profitiert. So konnten zum Beispiel Bäuerinnen in Tansania durch bessere klimaangepasste Anbaumethoden ihre Ernte steigern. In Indien und Lateinamerika wurde damit begonnen, den ÖPNV auf Elektromobilität umzustellen. Insgesamt konnten mit den Maßnahmen des Fonds bis heute 2,5 Milliarden Tonnen CO₂ vermieden werden – mehr als die dreifache Jahresmenge der deutschen Emissionen.
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte auf dem letztjährigen Petersberger Klimadialog zugesagt, die deutsche öffentliche Klimafinanzierung bis 2025 auf insgesamt sechs Milliarden Euro pro Jahr aus dem Haushalt zu erhöhen. Im Jahr 2021 lag sie bei 5,34 Milliarden Euro. Die Zahlen für 2022 werden im Herbst vorliegen.