Skukuza/Südafrika Alabali Radovan beim Treffen der G20-Entwicklungsminister*innen: Globale Partnerschaften sichern in unsicheren Zeiten

Pressemitteilung vom 25. Juli 2025 | Im Anschluss an ihre bilateralen Termine in Südafrika nimmt Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan am Treffen der G20-Entwicklungsminister*innen in Skukuza teil (24./25. Juli). Mit Südafrika hat erstmals ein afrikanisches Land die Präsidentschaft der G20 inne. Trotz des Rückzugs der USA aus den Verhandlungen konnte sich die Gruppe der 20 wirtschaftsstärksten Nationen unter anderem auf wichtige Schritte zur Bekämpfung illegaler Finanzströme sowie zur Stärkung sozialer Sicherungssysteme einigen.

Alabali Radovan: „Mit der Neuaufstellung der deutschen Entwicklungspolitik will ich Deutschlands globale Partnerschaften vertiefen. Dafür ist die G20 ein ideales Format: Sie versammelt Partner und Gegner um einen Tisch. Die Welt muss miteinander im Gespräch bleiben, um auszuloten, wo Gemeinsamkeiten liegen. Das große Engagement Südafrikas für gemeinsame Antworten auf globale Herausforderungen unterstütze ich sehr. Mit der ersten G20-Präsidentschaft eines afrikanischen Landes ist die Entwicklungspolitik ganz oben auf der G20-Agenda angekommen. Ich setze mich dafür ein, dass das so bleibt.“

Siehe auch

Unter dem Motto „Solidarity, Equality, Sustainability“ verfolgt Südafrika in diesem Jahr ein stark entwicklungspolitisch geprägtes Präsidentschaftsprogramm. Entsprechendes Gewicht kommt den Beschlüssen der G20-Entwicklungsminister*innen zu, die sich unter anderem mit der Bekämpfung illegaler Finanzströme befassen.

Sonnenaufgang in Johannesburg

Allein aus Afrika fließen nach UN-Schätzungen jährlich rund 90 Milliarden US-Dollar ab; dieses Geld fehlt für Investitionen in Bildung, Gesundheit oder den Klimaschutz. Die G20-Entwicklungsminister*innen haben nun gemeinsame Prinzipien zur Bekämpfung illegaler Finanzströme beschlossen. Sie bauen damit auf die Einigung der internationalen Staatengemeinschaft bei der UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung Anfang Juli in Sevilla auf. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt weltweit Partnerländer beim Aufbau von Transparenzregistern und der Bekämpfung von Geldwäsche.

Außerdem nehmen sich die G20 in einem gemeinsamen Aufruf („Call to Action“) vor, soziale Sicherungssysteme weltweit krisenfest und klimafit zu machen. Soziale Sicherung ist ein Menschenrecht, aber noch immer ist die Hälfte der Weltbevölkerung in schwierigen Lebenslagen, wie Krankheit, Arbeitslosigkeit oder im Alter, nicht ausreichend abgesichert.

Die Verhandlungsdynamik war wie üblich in der G20 von geopolitischen Entwicklungen beeinflusst. Auch über vormals unstrittige G20-Positionen wie beispielsweise ein gemeinsames Bekenntnis zur UN-Agenda 2030 oder das Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter wurde intensiv verhandelt.

Im kommenden Jahr übernehmen die USA die G20-Präsidentschaft. Nach ihrem weitgehenden Rückzug aus der Entwicklungszusammenarbeit und der Schließung von USAID sind die Vereinigten Staaten auch aus den Verhandlungen der G20-Entwicklungsminister*innen ausgeschieden; sie sind in Skukuza nicht vertreten.

Alabali Radovan nutzt das G20-Treffen neben der Teilnahme an den Plenumssitzungen insbesondere auch, um sich in bilateralen Gesprächen mit ihren Kolleg*innen aus dem Kreis der G20 sowie der zahlreichen G20-Gastländer auszutauschen.

Die Ministererklärung sowie die weiteren Beschlüsse der G20-Entwicklungsminister*innen werden hier (Externer Link) veröffentlicht.