Leichtathletik-Laufbahn

Uganda Benachteiligte Kinder und Jugendliche durch Leichtathletik unterstützen

In Uganda liegt der Schwerpunkt im Bereich Sport für Entwicklung auf Leichtathletik. Ziel der Kooperation ist es, benachteiligte Kinder und Jugendliche durch Sport in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Dialog innerhalb und zwischen den Gemeinden zu fördern. Sowohl in der Schule als auch bei außerschulischen Angeboten dient der Sport als Instrument zur Verbesserung von Gesundheit, Bildung, Gleichberechtigung und Inklusion. Kinder und Jugendliche mit Behinderung werden besonders berücksichtigt.

Athletics for Development“ (A4D) in Uganda

Der A4D-Ansatz wurde gemeinsam mit den Partnern vor Ort entwickelt. Die Methodik nutzt grundlegende sportliche Bewegungen (Laufen, Springen und Werfen) und lokale traditionelle ugandische Spiele, um die motorischen Fähigkeiten, beruflichen Fertigkeiten (zum Beispiel für das Tischlerhandwerk) und Lebenskompetenzen (unter anderem Respekt und Empathie) der Kinder und Jugendlichen zu verbessern.

Alle Spiele und Trainingseinheiten sind altersspezifisch und speziell auf die Entwicklungsbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zugeschnitten. Das Projekt konzentriert sich vor allem darauf, sinnvolle pädagogische Aktivitäten für Kinder zu schaffen und eine gesunde Lebensweise zu fördern. Kindern mit Behinderung sowie Flüchtlingen soll das Sportangebot eine bessere gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.

Was bisher erreicht wurde

Gemeinsam mit dem Ugandischen Olympischen Komitee, dem Ugandischen Paralympischen Komitee sowie den Nichtregierungsorganisationen Cradle Sports und Special Olympics Uganda sind bislang mehr als 400 Trainerinnen und Trainer ausgebildet worden, die die Umsetzung von A4D in Schulen und Gemeinden unterstützen. Davon haben bereits mehr als 15.000 Kinder und Jugendliche profitiert.

In ländlichen Gemeinden kam der A4D-Van – ein Fahrzeug mit Sport- und Informationsmaterial – zum Einsatz, um Kinder und Jugendliche zu Gender-Themen, Hygienemaßnahmen und dem Umgang mit Wasser zu sensibilisieren. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde mit der Nichtregierungsorganisation Viva con Agua ein kindgerechtes Hygiene-Handbuch mit Verhaltensregeln erstellt. Über 20.000 Exemplare davon wurden an Schulen verteilt.

Ein zentrales Anliegen von A4D war die Digitalisierung von Trainingsansätzen mit dem Ziel, sie leicht zugänglich zu machen und die Vernetzung von Fachkräften zu erleichtern. Die dafür entwickelte App wirkt auf vielen Ebenen: Sie macht die A4D-Methode auch ohne Internetzugang verfügbar, sie verringert die Herstellung und Verwendung von Schulungshandbüchern auf Papier und sie verbindet Trainerinnen und Trainer sowie Lehrkräfte miteinander. Zudem unterstützt sie Nutzerinnen und Nutzer mit Sehbehinderungen durch spezielle Audioangebote.

Stand: 18.01.2023