Die Al Quds Schule in Amman, Jordanien

Zusammenarbeit konkret Jordanien: Ein besseres Lernumfeld für Schulen und aufnehmende Gemeinden

Schulen gelten als die von der syrischen Flüchtlingskrise am stärksten betroffenen öffentlichen Einrichtungen in Jordanien: Mehr als 50 Prozent der außerhalb der offiziellen Flüchtlingslager lebenden syrischen Flüchtlinge im schulpflichtigen Alter sind in 207 Doppelschichtschulen untergebracht. Dort werden jordanische und syrische Kinder jeweils in Vor- und Nachmittagsschichten unterrichtet.

Dennoch bleiben viele der syrischen Kinder vom Unterricht ausgeschlossen: Die Schulgebäude reichen nicht für so viele Kinder aus. Die Gesamtzahl stieg von 126.000 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2016/17 auf etwa 131.000 im Schuljahr 2017/18 an. Die öffentliche Verwaltung und das Schulpersonal müssen einen doppelten Arbeitsaufwand mit unzureichenden Ressourcen bewältigen. Gleichzeitig ist die Infrastruktur der Schulen nicht auf die rasant steigenden Schülerzahlen ausgelegt und wird durch den Zuwachs stärker belastet.


Im vergangenen Jahr konnte meine Tochter nicht am Schulunterricht teilnehmen, da alle Schulen überbelegt waren. Viele syrische Mütter haben mit diesem Problem zu kämpfen – es ist alarmierend!
Mutter aus Syrien

Hygienesituation verbessern

Das BMZ finanziert ein Programm zur Verbesserung des Lernumfeldes an überbelegten Schulen. So werden Schulinnen- und außenräume instandgesetzt, behindertengerechte und geschlechtergetrennte Schultoiletten gebaut und Pausenhöfe errichtet. Außerdem werden Hausmeisterinnern und Hausmeister ausgebildet und das Schulmanagement im Bereich Wartung und Instandhaltung geschult.

Zur Hygieneaufklärung und um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Schulgebäude zu gewährleisten, werden regelmäßig gemeinsame „Cleaning Days“ und Schulwettbewerbe zum Thema durchgeführt. Diese haben auch eine soziale Funktion: Syrische und jordanische Jugendliche nehmen gemeinsam an ihnen teil und lernen sich dabei besser kennen.