Gender-Mainstreaming

Gender-Mainstreaming ist ein strategischer Ansatz zur Förderung und Durchsetzung der Gleichstellung aller Geschlechter. Bei politischen und gesellschaftlichen Vorhaben und Entscheidungen werden im Rahmen dieses Ansatzes immer die unterschiedlichen Lebenslagen und Interessen von Frauen, Männern und Menschen mit anderen Geschlechtsidentitäten berücksichtigt (siehe Gender (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)). Eine ungleiche Behandlung der verschiedenen Geschlechter soll dadurch von vornherein verhindert werden.

Dieses Leitbild der Geschlechtergerechtigkeit basiert auf der Erkenntnis, dass es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt und dass die unterschiedlichen Geschlechter in unterschiedlicher Weise von politischen Entscheidungen und Verwaltungsakten betroffen sein können. Das Leitbild umfasst ausdrücklich alle Lebensbereiche, nicht nur Maßnahmen, die sich gezielt der Gleichstellung widmen (siehe Mainstreaming (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)).

Laut dem Vertrag von Amsterdam ist Gender-Mainstreaming ein offizielles Ziel der Europäischen Union. In der Entwicklungszusammenarbeit erhöht Gender-Mainstreaming nicht nur die Zielgenauigkeit und Wirksamkeit der Vorhaben, sondern auch die Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern.