Vielfalt im BMZ Interview mit Jochen Flasbarth

Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt setzt sich das BMZ für ein zukunftsorientiertes, wertschätzendes und vielfältiges Arbeitsumfeld ein. Was bedeutet das für das BMZ als Arbeitgeber? Welche „Hausaufgaben“ hat das BMZ noch zu machen?

Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Insbesondere als international tätiges Ministerium setzt sich das BMZ für eine Organisationskultur der Vielfalt ein. Die Kolleg*innen im BMZ bringen verschiedene Fähigkeiten, Ausbildungen, Identitäten und familiäre Situationen mit in den Berufsalltag. Das behalten wir im Blick mit dem Ziel, eine Zusammenarbeit zu fördern, die von Wertschätzung und Chancengleichheit geprägt ist.

Wir können aber immer noch besser werden: Bei der Gleichstellung, Integration, individuellen Personalentwicklung und auch in Einstellungsverfahren muss Vielfältigkeit stets mitgedacht werden: Ich will eine diversere Belegschaft fördern und Geschlechterparität auf Führungsebene dauerhaft sicherstellen.

Was bedeutet Vielfalt für die Entwicklungspolitik?

Es geht darum, eine gerechte Gesellschaft zu schaffen, in der alle Menschen gleichberechtigt am sozialen, politischen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen können – unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Geschlechtsidentität, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Hautfarbe, ihrer Ethnizität, ihres Migrationsstatus, einer Behinderung oder anderer Identitätsmerkmale. Das BMZ setzt sich für ein Umfeld frei von Vorurteilen und Diskriminierung ein – an unseren Standorten in Bonn und Berlin und in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.

Mit unserer feministischen Entwicklungspolitik unterstützen wir unsere Partnerländer, Ungleichheiten zu überwinden, Gleichstellung und Vielfalt zu fördern und marginalisierten Stimmen Gehör zu verschaffen. Wir bekennen uns zu einer antirassistischen und postkolonialen Entwicklungspolitik. Denn wir sind überzeugt: Vielfältige Gesellschaften sind widerstandsfähigere, sind bessere Gesellschaften.


Stand: 19.05.2023