Weltbankgruppe

Logo: World Bank Group
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Die Weltbankgruppe ist der weltweit größte Finanzierer für nachhaltige Entwicklung. Ihr oberstes Ziel ist es, extreme Armut zu bekämpfen und eine gerechte Verteilung des Wohlstands in der Welt zu fördern. So trägt sie zum Erreichen der internationalen Entwicklungsziele bei.

Schriftzug "The World Bank Group" am Hauptgebäude der Weltbank in Washington

Die Weltbank (Externer Link) wurde im Juli 1944 auf der Währungs- und Finanzkonferenz der Vereinten Nationen in Bretton Woods (USA) zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) gegründet.

Beide Institutionen sind Sonderorganisationen der Vereinten Nationen und haben ihren Hauptsitz in Washington, D.C. Die Frühjahrs- und Jahrestagungen der Weltbank- und des IWF finden gleichzeitig statt.

Die USA sind mit 16,3 Prozent der größte Anteilseigner der Weltbankgruppe und stellen traditionell die Präsidentin oder den Präsidenten.


Die Weltbankgruppe besteht aus fünf Organisationen:

  • Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD (Externer Link))
    Als Leitinstitution der Weltbankgruppe vergibt die IBRD Kredite an Länder mit mittlerem Einkommen. Mit einem Kapitalanteil von 4,6 Prozent ist Deutschland der viertgrößte Anteilseigner der IBRD.
  • Internationale Entwicklungsorganisation (IDA (Externer Link))
    Die IDA ist der Fonds der Weltbankgruppe für die ärmsten Länder. Sie vergibt stark vergünstigte Kredite und Zuschüsse. Der Fonds wird alle drei Jahre aufgefüllt. Deutschland ist viertgrößter Geber und hat zur aktuellen, vorgezogenen Auffüllungsrunde (IDA20) 1,9 Milliarden US-Dollar beigetragen.
  • Internationale Finanz-Corporation (IFC (Externer Link))
    Die IFC unterstützt private Unternehmen in Entwicklungsländern. Deutschland ist mit einem Kapitalanteil von 5,5 Prozent der drittgrößte Geber.
  • Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur (MIGA (Externer Link))
    Die MIGA sichert privatwirtschaftliche Direktinvestitionen in Entwicklungsländern durch Garantien gegen politische Risiken ab. Deutschland ist mit einem Kapitalanteil von 5,0 Prozent der drittgrößte Geber.
  • Internationales Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID (Externer Link))
    Das ICSID ist eine unabhängige Einrichtung innerhalb der Weltbankgruppe. Seine Aufgabe ist die Schlichtung von Investitionsstreitigkeiten zwischen Regierungen und ausländischen Investoren. Deutschland ist seit der Gründung im Jahre 1966 Mitglied.

Die beiden zuerst genannten Institutionen, IBRD und IDA, werden zusammengenommen vereinfacht als „Weltbank“ bezeichnet.

BMZ-Kooperation mit der Weltbankgruppe

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist innerhalb der Bundesregierung für die Weltbankgruppe zuständig. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze ist die deutsche Gouverneurin der Weltbankgruppe.

Deutschland ist – zusätzlich zum Sitz der Ministerin im 25-köpfigen Gouverneursrat – durch einen eigenen Exekutivdirektor im Aufsichtsrat vertreten.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze und US-Finanzministerin Janet Yellen haben sich in einer Videokonferenz zur Reform der Weltbank ausgetauscht.

Reformprozess Schulze und Yellen setzen sich für grundlegende Reform der Weltbank ein Interner Link

20. März 2023 |

Die deutsche Weltbank-Gouverneurin, Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze, hat heute mit US-Finanzministerin Janet Yellen gesprochen. Schulze: „Um globale Herausforderungen wie die Klimakrise in den Griff zu bekommen, sind Investitionen in Billionenhöhe nötig, gerade auch in Schwellen- und Entwicklungsländern. Ein wesentlicher Hebel dafür ist eine grundlegende Reform der Weltbank. Janet Yellen ist dabei eine wichtige Verbündete, mit der ich im letzten Herbst den Weltbank-Reformprozess angestoßen habe.“

Schriftzug "The World Bank Group" am Hauptgebäude der Weltbank in Washington

Weltbank-Reform Deutschland unterstützt Kandidatur Bangas als Weltbank-Präsident: Ambitionierte Reform für mehr Klimaschutz ist gemeinsames Ziel Interner Link

15. März 2023 |

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze, hat gestern Abend mit dem US-Kandidaten für den Posten des Weltbank-Präsidenten, Ajay Banga, gesprochen. Im Nachgang teilt sie mit: „Ich habe meine Erwartung formuliert, dass sich der nächste Weltbankpräsident mit vollem Engagement und Überzeugung für die dringend nötigen Reformen der Weltbank einsetzen muss.“

Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

19. Februar 2023 Die Weltbank muss mutiger werden Interner Link

Um die Zukunft unseres Planeten zu sichern, sollten Institutionen wie Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF) mehr in Klimaschutz und Nachhaltigkeit investieren, fordern die Premierministerin von Barbados, Mia Amor Mottley, und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze in einem gemeinsamen Gastbeitrag im Handelsblatt.

Stand: 20.03.2023