Kernthema „Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung“ Berufsbildung reformieren, Beschäftigung schaffen

Ein Schwerpunkt der deutsch-usbekischen Zusammenarbeit liegt auf der Stärkung der lokalen und regionalen Wirtschaftsentwicklung, insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus und Kunsthandwerk.

Näherinnen in einer Textilwerkstatt in Usbekistan

Näherinnen in einer Textilwerkstatt in Usbekistan

Näherinnen in einer Textilwerkstatt in Usbekistan

Die Reformen zur Liberalisierung der usbekischen Wirtschaft zeigen erste Wirkungen. Doch noch wirken sie sich nicht gleichmäßig auf alle Regionen und Wirtschaftsbereiche aus. Vor allem im ländlichen Raum bleiben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung eine große Herausforderung.

Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit trägt dazu bei, dauerhafte Beschäftigung und bessere Einkommensmöglichkeiten zu schaffen. Bei den deutsch-usbekischen Regierungsverhandlungen im Oktober 2024 wurden die Vorhaben zur beruflichen Bildung, Privatwirtschaftsförderung und wirtschaftspolitischen Beratung sowie zur Reform der nationalen Qualitätsinfrastruktur verlängert.

Im Rahmen der technischen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) unterstützt Deutschland die Entwicklung der ländlichen Regionen: Die Bevölkerung profitiert vom Ausbau von Genossenschaften sowie einer gesteigerten Wertschöpfung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) in Landwirtschaft, Tourismus und Handel. Dabei orientiert sich die Entwicklungsplanung systematisch am jeweiligen Bedarf und den lokalen Potenzialen.


Berufliche Bildung stärker am Arbeitsmarkt ausrichten

In Usbekistan herrscht eine hohe Jugendarbeitslosigkeit, gleichzeitig aber auch ein großer Bedarf an spezialisierten Fachkräften. Noch ist die Ausbildung nicht ausreichend am Bedarf der Unternehmen ausgerichtet. Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) unterstützt die usbekische Regierung dabei, die berufliche Bildung nach dem Vorbild der dualen Ausbildung in Deutschland praxisorientierter zu gestalten. Unter enger Einbindung der privaten Wirtschaft werden moderne Berufsbildungsprogramme entwickelt und Konzepte erarbeitet, die finanzielle Anreize für ausbildende Unternehmen schaffen. Jugendliche und junge Erwachsene erhalten Beratungsangebote zur Berufsorientierung und Laufbahnplanung.

Förderung einer „grünen“ Wirtschaft

Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass die verarbeitende Industrie Usbekistans international nicht wettbewerbsfähig ist – sie ist zu energieintensiv und von geringer Wertschöpfung gekennzeichnet. Um hier Perspektiven aufzuzeigen, berät die GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) die Privatwirtschaft zum Einsatz grüner Technologien, die Ressourcen schonen und den klimaschädlichen Ausstoß von Kohlendioxid verringern. Als Ergebnis der Regierungsverhandlungen 2024 wurde zudem ein Neuvorhaben zur „grünen“ Umgestaltung der Wirtschaft in ländlichen Gebieten auf den Weg gebracht.

Im Rahmen der finanziellen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) ermöglicht die KfW Entwicklungsbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)⁠ kleinsten, kleinen und mittelständischen Unternehmen einen besseren Zugang zu mittel- und langfristigen Krediten. Das versetzt sie in die Lage, Investitionen zu tätigen und Arbeitsplätze zu schaffen.

Stand: 16.06.2025