Zusammenarbeit konkret Gemeinschaftszentren stärken den sozialen Zusammenhalt

Die Mehrheit der syrischen Flüchtlinge in der Türkei lebt außerhalb offizieller Lager, meist in Städten und Dörfern im Südosten des Landes. Dort haben örtliche und internationale Nichtregierungsorganisationen Gemeinschaftszentren eröffnet, die Bildungs-, Beratungs- und Betreuungsangebote für Flüchtlinge bereitstellen. Dazu zählen zum Beispiel Rechtsberatung, psychosoziale Unterstützung und Bewerbungstrainings.

Straßenszene in Öncüpinar an der türkisch-syrischen Grenze

Straßenszene in Öncüpinar an der türkisch-syrischen Grenze

Straßenszene in Öncüpinar an der türkisch-syrischen Grenze

Im Auftrag des BMZ und in Kooperation mit der Deutschen Welthungerhilfe unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) derzeit neun Gemeinschaftszentren in acht türkischen Provinzen. Dabei wird zunächst analysiert, welche Leistungen die Flüchtlinge am dringendsten benötigen. Anhand dieser Ergebnisse wird das vorhandene Angebot erweitert und es werden neue Kurse entwickelt. Besonders wichtig sind Angebote zum Erlernen der türkischen Sprache. Aber auch handwerkliche Fähigkeiten werden vermittelt.

Das Programm fördert auch friedensbildende und interkulturelle Aktivitäten, um Konflikten zwischen Flüchtlingen und Einheimischen vorzubeugen. Dazu zählen zum Beispiel Sport-, Kunst-, Theater-, Tanz- und Diskussionsveranstaltungen.

Über Informationskampagnen und Hausbesuche versuchen die Gemeinschaftszentren auch besonders schutzbedürftige Personengruppen wie Frauen, stark traumatisierte Menschen und Menschen mit Behinderungen zu erreichen, um sie über ihre Rechte und Möglichkeiten aufzuklären.

Das Programm arbeitet eng mit den türkischen Behörden zusammen und unterstützt Partnerschaften zwischen den Gemeinschaftszentren und lokalen Dienstleistern. Obwohl ein Großteil der Besucherinnen und Besucher der Zentren aus Syrien kommt, steht das Angebot auch Flüchtlingen aus anderen Ländern wie dem Irak oder Afghanistan und der lokalen türkischen Bevölkerung offen.