Arbeiter in einer kleinen Reismühle in Jega, Nigeria

Kernthema Aus­bildung und nach­haltiges Wachs­tum für gute Jobs Zugang zu Krediten und beruf­licher Bildung

Um die Armut in Nigeria erfolgreich zu reduzieren, werden unter anderem deutlich mehr Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten für die wachsende und junge Bevölkerung (Durchschnittsalter rund 18 Jahre) benötigt.

Bislang hat sich das Land jedoch stark auf die Rohstoffwirtschaft konzentriert, die vergleichsweise wenig Arbeitsplätze schafft. Sektoren wie das Baugewerbe, die Digitalwirtschaft oder die Landwirtschaft, die deutlich mehr Beschäftigung schaffen könnten, wurden dagegen zu wenig gefördert.

Gleichzeitig fehlt es an Fachkräften, da die allgemein- und berufsbildenden Institutionen nur sehr begrenzt die Fähigkeiten vermitteln, die auf dem Arbeitsmarkt gebraucht werden. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich daher auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen für privatwirtschaftliches Handeln. Sie setzt an folgenden Punkten an:

  • Verbesserung des Geschäfts- und Investitionsklimas: Aufbau von Beratungsstellen für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU), Förderung des Dialogs zwischen Staat und privater Wirtschaft, Verbesserung des rechtlichen Rahmens;
  • Entwicklung des Finanzsystems, Förderung von Mikrofinanzinstitutionen, damit KKMU und Privathaushalte aus den unteren Einkommensschichten Zugang zu Krediten erhalten;
  • Förderung des nigerianischen Bankensektors, zum Beispiel durch den Aufbau und die Förderung der Nigerianischen Entwicklungsbank oder eines Agrarfonds, der kleine und mittlere Unternehmen im ländlichen Raum unterstützt;
  • Förderung von Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft durch das develoPPP-Programm;
  • Förderung einer qualitativ hochwertigen und bedarfsgerechten beruflichen Bildung in den Berufsfeldern Bauwirtschaft, Landwirtschaft und Industriemechanik, um die Beschäftigungschancen junger Frauen und Männer zu erhöhen;
  • Aufbau eines Digitalzentrums in Lagos;
  • Information, Beratung, Vermittlung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen sowohl für Rückkehrende als auch die lokale Bevölkerung durch Beratungszentren in Lagos, Abuja und Benin City.