Jugendliche auf Fahrrädern auf einer kenianischen Landstraße
Soziale Situation Chancen ungleich verteilt
Einkommen und Ressourcen sind in Kenia regional und sozial äußerst ungleich verteilt. Mehr als ein Drittel der kenianischen Bevölkerung lebt in extremer Armut, etwa ein Viertel ist unterernährt. Besonders groß ist die Armut im Norden und Westen des Landes.
Das Bevölkerungswachstum (2020: 2,28 Prozent) verschärft die Lage: Bis 2050 wird sich die Einwohnerzahl von derzeit 53,7 Millionen wahrscheinlich verdoppeln. Zurzeit sind rund 40 Prozent der kenianischen Bevölkerung jünger als 15 Jahre.
Schlechte Perspektiven für die Jugend
Eine Folge des Bevölkerungswachstums ist eine hohe Jugendarbeitslosigkeit. Jedes Jahr kommen laut Schätzungen etwa eine Million junge Kenianerinnen und Kenianer neu auf den Arbeitsmarkt. Ihre Chancen auf eine menschenwürdige Beschäftigung sind von verschiedenen Faktoren abhängig, unter anderem vom Wohnort (Stadt/Land, Region), vom Geschlecht und von der ethnischen Herkunft.
Auf der Suche nach Einkommen und Perspektiven ziehen immer mehr Menschen in die Städte. Dort herrscht ein massiver Mangel an bezahlbarem Wohnraum, aber auch Chancen. In den größeren Städten hat sich eine innovative Mittelschicht herausgebildet.