Kernthema „Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt“ Nationale und kommunale Verwaltung verbessern

Deutschland unterstützt Kamerun bei der Modernisierung der Verwaltung sowie beim Auf- und Umbau dezentraler Strukturen. Arbeitsschwerpunkte liegen auf den Themen Transparenz und Bürgernähe, kommunale Entwicklungsplanung, Infrastruktur und Wirtschaftsentwicklung sowie Steuereinnahmen und Steuerverwaltung.

Marktfrau in Kamerun

Marktfrau in Kamerun

Marktfrau in Kamerun

Ziel ist unter anderem eine verbesserte Haushaltsführung auf nationaler und kommunaler Ebene. Die Zentralregierung und die Kommunen werden dabei unterstützt, im Bereich der öffentlichen Finanzen wirksamer zu kooperieren, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten klar zu regeln und die Steuererhebung zu verbessern. Unter anderem aufgrund von Korruption und einer stark informell (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) geprägten Wirtschaft zahlen bislang nur wenige Einwohnerinnen und Einwohner und nur wenige Unternehmen Steuern.

Beim Einsatz öffentlicher Mittel sollen Gender (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)- und Entwicklungsaspekte stärker berücksichtigt werden. So soll mehr Geld in Dienstleistungen und Infrastrukturmaßnahmen fließen, die der Bevölkerung – und insbesondere den Mädchen und Frauen – direkt zugutekommen. Um die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen zu stärken, zielt ein neues Projekt darauf ab, die digitale Kluft zwischen den Geschlechtern abzubauen.


Infrastruktur schaffen, Zivilgesellschaft stärken

Im Rahmen der finanziellen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) werden ausgewählte mittelgroße Städte in die Lage versetzt, ihre wichtige Funktion als regionale Wirtschafts- und Dienstleistungszentren zu erfüllen. Über einen kamerunischen Investitionsfonds fördert die KfW Entwicklungsbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) den Aufbau und die Instandhaltung sozialer oder wirtschaftlicher Infrastruktur. Dazu zählen zum Beispiel Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Straßen und Märkte. Im Mittelpunkt stehen Städte und Gemeinden, die viele Flüchtlinge oder Binnenvertriebene aufgenommen haben.

Mit Vorhaben der technischen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) unterstützt das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) Gemeinden dabei, enger mit der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) zusammenzuarbeiten. Die Rolle der zivilgesellschaftlichen Akteure soll gestärkt werden. In 17 Gemeinden im nördlichen Kamerun werden zudem gezielt junge Menschen in den Blick genommen, die besonders unter fehlenden wirtschaftlichen Perspektiven leiden. Die GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) unterstützt junge Unternehmensgründerinnen und -gründer dabei, vielversprechende Geschäftsideen umzusetzen und sich so eine Existenz aufzubauen.

Daneben zielt das deutsche Engagement darauf ab, die Voraussetzungen für eine bürgerorientierte Verwaltung zu schaffen. Ein Vorhaben zur Modernisierung und Digitalisierung des Personenstandswesens ist darauf ausgerichtet, verlässliche statistische und demographische Daten zu erfassen und die Zahl und Qualität der ausgestellten (Geburts-) Urkunden zu erhöhen.

Stand: 27.02.2024