Humanitäre Lage Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen
Die Nahrungs- und Energieversorgung und das Gesundheitssystem sind in großen Teilen zusammengebrochen. Alle zehn Minuten stirbt ein Kind an den Folgen übertragbarer Krankheiten. 2020 kam es in Jemen zu Ausbrüchen von Infektionskrankheiten wie Cholera, Malaria, Dengue, Polio und Covid-19.
Seit 2020 hat sich die Krise im Land weiter verschärft, angetrieben durch den eskalierenden militärischen Konflikt, die anhaltende Wirtschaftsblockade, Treibstoffmangel, sintflutartige Regenfälle, ein massenhaftes Auftreten von Wüstenheuschrecken und die Corona-Pandemie. Die Pandemie hat nicht nur zu Einkommenseinbrüchen aufgrund eingeschränkter Arbeitsmöglichkeiten geführt. Auch die Rücküberweisungen aus dem Ausland, auf die viele Familien angewiesen sind, sind deutlich zurückgegangen.
Hilfsprogramme stark unterfinanziert
Die Vereinten Nationen beziffern den humanitären Bedarf Jemens auf 3,85 Milliarden US-Dollar. Im März 2021 fand eine internationale Geberkonferenz für das Land statt, auf der jedoch nur etwa 1,7 Milliarden US-Dollar zugesagt wurden. Deutschland hat insgesamt 200 Millionen Euro (davon 73 Millionen Euro aus dem Haushalt des BMZ ) zugesagt.