Arbeiter bei der Ernte von Palmölfrüchten

Kernthema „Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen“ Schutz von Wäldern, Mooren und der Biodiversität

Indonesien hat es geschafft, die Abholzung der Wälder erheblich zu reduzieren. Kein anderes Tropenwaldland hat in den vergangen fünf Jahren eine vergleichbare Verminderung der Entwaldung erreicht. Das Land verfolgt die Strategie, mehr Kohlenstoff in Wäldern zu speichern als dort freigesetzt wird. Fortschritte im Forstsektor sind entscheidend dafür, dass Indonesien seine Klimaschutzziele erreicht. Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) unterstützt die indonesische Regierung dabei, Forstreformen umzusetzen, die zum Schutz und zu einer nachhaltigen Nutzung der Wälder führen.

Weil Indonesien auf wirtschaftliches Wachstum setzt, sind die verbliebenen Waldflächen weiterhin bedroht, denn der Flächenbedarf für Infrastrukturprojekte, Bergbau und Landwirtschaft ist groß. Die indonesische Regierung steht – wie sehr viele Länder weltweit – vor der Herausforderung, wirtschaftspolitische mit klima- und umweltpolitischen Zielen in Einklang zu bringen.

Deutschland fördert den Wald- und Klimaschutz in Indonesien mit verschiedenen Forstprogrammen, unter anderem zur Unterstützung von Gemeindewäldern und zum Schutz von Mangrovenwäldern.

Neben dem Waldschutz sind weitere wichtige Anliegen der deutsch-indonesischen Zusammenarbeit, die Lebensbedingungen der armen Bevölkerung im ländlichen Raum zu verbessern und die Biodiversität zu erhalten.

Wiederherstellung und Bewirtschaftung von Moorgebieten

In den indonesischen Provinzen Nord- und Ostkalimantan unterstützt das Bundesentwicklungsministerium die Regeneration und nachhaltige Bewirtschaftung von Torfmooren. Intakte Moor-Ökosysteme speichern enorme Mengen Kohlenstoff. Ihre Erhaltung und die Renaturierung von geschädigten Moorgebieten sind wirkungsvolle Instrumente für den Klimaschutz.
Durch das deutsche Engagement wurden 29 Moorgebiete mit einer Gesamtfläche von fast 700.000 Hektar (7.000 Quadratkilometer) kartiert und unter Schutz gestellt.

Durch die konkrete Unterstützung von zwölf Gemeindewäldern (32.000 Hektar) in Torf- und Mangrovengebieten konnte allein im Jahr 2022 die Freisetzung von Treibhausgasen in der Größenordnung von mehr als 135.000 Tonnen CO₂-Äquivalenten vermieden werden.


Stand: 12.08.2025