Mitarbeiterin der Europäischen Beobachtermission in Georgien (EUMM)

Spannungen im Verhältnis zu Russland Diplomatische Beziehungen unterbrochen

Die Regionen Abchasien und Südossetien befinden sich seit fast 30 Jahren nicht mehr unter der Kontrolle der georgischen Regierung, sie streben die staatliche Unabhängigkeit an. Die Unterstützung Russlands für die abtrünnigen Gebiete belastet die Beziehungen zwischen den beiden Ländern erheblich.

Im August 2008 führte der Konflikt zu einem fünftägigen Krieg, bei dem russische Truppen bis auf georgisches Territorium vordrangen. Russland hat seitdem in den abtrünnigen Gebieten Truppen stationiert. Seit dem Krieg 2008 unterhalten Russland und Georgien keine diplomatischen Beziehungen mehr. Auf Vermittlung der Europäischen Union wurde ein Waffenstillstand vereinbart. Eine zivile Beobachtermission (European Union Monitoring Mission in Georgia (Externer Link), EUMM) soll die Einhaltung der Vereinbarungen überwachen.

Russland hat Abchasien und Südossetien als unabhängige Staaten anerkannt. Diesem Schritt sind jedoch nur wenige weitere Staaten gefolgt. Die georgische Regierung hält an ihrem strikten Kurs der territorialen Integrität fest und wird darin von ihren internationalen Partnern unterstützt. Die Mehrheit der Staatengemeinschaft, darunter Deutschland, hat den Abschluss sogenannter Bündnisverträge zwischen Russland und den beiden Regionen als völkerrechtswidrig verurteilt. Die georgische Regierung ist dennoch bestrebt, die Beziehungen zu Russland zu verbessern. Der Handel mit Russland wurde seit 2012 schrittweise wieder aufgenommen.


Stand: 08.06.2022