Kernthema „Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung“ Durch berufliche Bildung dem Fachkräftemangel begegnen

Trotz des stabilen Wirtschaftswachstums vor der Corona-Pandemie sowie inzwischen wieder sehr guten Wachstumsraten (10,6 Prozent im Jahr 2021) leidet Georgien unter hoher Arbeitslosigkeit, insbesondere unter Jugendlichen.

Eine Mitarbeiterin eines Labors in Tiflis bei der Qualitätsprüfung eines georgischen Weins

Eine Mitarbeiterin eines Labors in Tiflis bei der Qualitätsprüfung eines georgischen Weins

Eine Mitarbeiterin eines Labors in Tiflis bei der Qualitätsprüfung eines georgischen Weins

Eine Ursache liegt im georgischen Bildungssystem, das die Schülerinnen und Schüler nur unzureichend auf die Herausforderungen und Bedürfnisse des Arbeitsmarktes vorbereitet und sich nicht an den tatsächlichen Bedarfen der Wirtschaft orientiert. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, sind gut ausgebildete Fachkräfte jedoch unverzichtbar.

Deutschland unterstützt Georgien daher bei der Modernisierung der beruflichen Bildung. In enger Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft werden praxisorientierte Ausbildungsgänge entwickelt und schrittweise eingeführt. Seit 2015 konnten im Rahmen der technischen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) über die GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) bereits 16 duale Ausbildungsgänge und über 40 Zertifizierungskurse eingeführt werden, an denen 13 Berufsschulen und über 80 Unternehmen beteiligt sind. Über die KfW Entwicklungsbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) wird der Bau von drei beruflichen Exzellenzzentren in Branchen mit hohem Wachstumspotenzial – darunter Bau und Logistik, Tourismus, Weinanbau – umgesetzt.


Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen

Zweites Arbeitsfeld der deutsch-georgischen Zusammenarbeit innerhalb dieses Kernthemas ist die Privatsektor- und Finanzsystementwicklung. Ziel ist, die wirtschaftliche Entwicklung Georgiens gemäß der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) nachhaltig, umwelt- und sozialverträglich zu gestalten. Im Mittelpunkt des deutschen Engagements stehen kleine und mittlere Betriebe. Sie machen den Großteil der georgischen Unternehmen aus und bieten das größte Potenzial, Arbeitsplätze und Einkommen zu schaffen.

Das BMZ unterstützt sie dabei, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, um Zugang zu neuen Märkten zu erhalten. Maßnahmen zur Qualitätssicherung, zur Anpassung an internationale Standards und zur Vermarktung sollen ihnen dabei helfen, georgische Produkte in die Europäische Union zu exportieren.

Gemeinsam mit der EU fördert Deutschland bislang insbesondere die Wirtschaftsbereiche Bekleidung und Mode, Baumaterialien und Tourismus.

Stand: 08.06.2022