Situation der Umwelt Außergewöhnliche Artenvielfalt

Ecuador gehört zu den Ländern mit der größten Artenvielfalt der Welt. In den Mangrovensümpfen an der Küste, den Bergwäldern der Anden, im tropischen Regenwald des Amazonasgebiets und auf dem Galapagos-Archipel sind zahlreiche einzigartige Tier- und Pflanzenarten zu finden. Ecuador ist es in den vergangenen Jahren gelungen, die Entwaldung signifikant zu reduzieren.

Eine circa 100 Jahre alte Galapagos-Riesenschildkröte, Charles-Darwin Forschungsstation auf der Insel Santa Cruz, Galapagosinseln, Ecuador

Eine circa 100 Jahre alte Galapagos-Riesenschildkröte, Charles-Darwin Forschungsstation auf der Insel Santa Cruz, Galapagosinseln, Ecuador

Eine circa 100 Jahre alte Galapagos-Riesenschildkröte, Charles-Darwin Forschungsstation auf der Insel Santa Cruz, Galapagosinseln, Ecuador

Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Größe der Naturschutzgebiete herausragend: Rund zwanzig Prozent der Landesfläche und etwa zwölf Prozent der Meeresfläche sind offiziell unter Schutz gestellt. Allerdings sind die Behörden oftmals noch nicht ausreichend in der Lage, für die Einhaltung der Umweltgesetze zu sorgen und die Schutzgebiete zu kontrollieren.

In den vergangenen Jahren ist die nationale Entwaldung in Ecuador deutlich zurückgegangen. Dadurch wurde nicht nur ein wichtiger Beitrag zum globalen Klimaschutz geleistet, sondern auch Lebensraum für die lokalen, oftmals indigenen Bevölkerungsgruppen und für Flora und Fauna erhalten.

Bedroht werden die vielfältigen Naturräume jedoch weiterhin, vor allem durch expansive Wirtschaftsaktivitäten, insbesondere die Agroindustrie, Viehwirtschaft, Erdölförderung und Bergbau.

Als eines von wenigen Ländern definiert Ecuador in seiner Verfassung die Natur als Rechtssubjekt mit eigenen Rechten. Auch gibt es umfassende und im regionalen Vergleich fortschrittliche nationale Programme wie „Socio Bosque“, das Anreizzahlungen für die lokale Bevölkerung vorsieht, wenn diese zum Waldschutz beiträgt.


Stand: 18.08.2023