Schwerpunkt Frieden und Sicherheit Verstärktes Engagement im Osten des Landes
Die Grundlage dieser Initiative bildet die Stabilisierungsstrategie der UN-Friedensmission MONUSCO.
Zum einen geht es darum, neue Lebensgrundlagen für die Bevölkerung der Konfliktregionen Nord- und Süd-Kivu zu schaffen, etwa durch die Belebung der Landwirtschaft und die Verbesserung der Trinkwasserversorgung. Zum anderen sollen zivilgesellschaftliche Kräfte gezielt unterstützt werden, um den friedlichen politischen Dialog und die Versöhnung zu fördern.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf Gemeinden, die viele Binnenvertriebene aufgenommen haben beziehungsweise viele Rückkehrer wiedereingliedern müssen.
Über einen Friedensfonds fördert die KfW Entwicklungsbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) den Bau von Straßen, Schulen und Gesundheitsstationen. Dadurch wird die lokale Wirtschaft angekurbelt und die Bevölkerung kann durch aktive Mitarbeit zumindest kurzfristig ein eigenes Einkommen erzielen.
Krankheitsrisiko senken, Widerstandskraft erhöhen
In Reaktion auf den erneuten Ausbruch von Ebola in der DR Kongo stellt das BMZ zusätzlich Mittel der Übergangshilfe für ein gemeinsames Programm des Welternährungsprogramms (WFP), der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und des Kinderhilfswerks UNICEF zur Verfügung.
Es soll die Menschen in Nord- und Süd-Kivu in die Lage versetzen, ihre landwirtschaftliche Produktion auszuweiten und so ihre Ernährungssituation zu verbessern und höhere Einkommen zu erzielen. Verbesserte Hygienestandards tragen dazu bei, Krankheiten einzudämmen und das Risiko für eine Verbreitung des Ebola-Virus zu senken.
Die eng abgestimmten Maßnahmen sollen den Dorfbewohnerinnen und -bewohnern dabei helfen, Konflikte friedlich zu lösen, soziale Spannungen abzubauen und eine höhere Widerstandskraft gegenüber absehbar weiteren Krisen zu entwickeln.
Das BMZ plant, 50 Millionen Euro über vier Jahre bereitzustellen. Damit könnten nach ersten Schätzungen bis zu 200.000 Menschen direkt erreicht werden. Zählt man Familienangehörige hinzu, könnten bis zu 800.000 Menschen von dem Programm profitieren.