Moderatorin bei Radio Okapi, das von der UN betrieben wird
Urheberrecht© Ute Grabowsky/photothek.net
Kernthema Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt Resilienz stärken, Dialog und Versöhnung fördern, neuen Konflikten vorbeugen
Die DR Kongo steht vor enormen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Besonders deutlich werden diese in den östlichen Provinzen wie Nord-Kivu, Süd-Kivu und Ituri. Wiederkehrende gewaltsame Konflikte haben dort nicht nur unzählige Menschenleben gefordert, sondern zwingen weiterhin Millionen Menschen, darunter der Großteil Frauen und Kinder, zur Flucht. Staatliche Institutionen sind vielfach zu schwach und zu wenig präsent oder von Korruption durchzogen, um grundlegende Aufgaben zu erfüllen – etwa Sicherheit zu gewährleisten, geltendes Recht durchzusetzen oder eine funktionierende Infrastruktur zu Bildung, Gesundheit oder Wasserversorgung bereitzustellen.
ChatGPT:
Besonders betroffen sind Frauen und Kinder: Sie sind in großem Umfang sexualisierter und geschlechterbasierter Gewalt ausgesetzt – oft ohne jede Möglichkeit, sich zu schützen. Denn sexualisierte und geschlechtsbasierte Gewalt wird in den Konfliktregionen systematisch als Waffe eingesetzt, von unterschiedlichen Akteuren und mit verheerenden Folgen für die Zivilbevölkerung. Hier setzt das deutsche Enagegement an und fördert Prävention von sexueller Gewalt, Einsatz gegen sexuelle Gewalt, Unterstützung von engagierter Zivilgesellschaft vor Ort aber auch Sensibilisierung und Arbeit mit staatlichen Strukturen, damit diese ihrer Schutzpflicht nachkommen und Straflosigkeit endet.
Gleichzeitig verschärfen Armut, Arbeitslosigkeit und ungleiche Machtverhältnisse die prekäre Lage. Trotz eines enormen Reichtums an Rohstoffen profitieren breite Teile der Bevölkerung kaum davon; vielmehr sind Missmanagement, illegale Finanzströme und Gewaltökonomien eng mit dem Rohstoffsektor verbunden. Die lokale Bevölkerung ist dadurch nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial und politisch tief belastet. Diese Situation schwächt langfristig das Vertrauen in staatliche Strukturen und gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Ziele des Engagements
In der Demokratischen Republik Kongo und der Region der Großen Seen unterstützt Deutschland Vorhaben, welche die demokratische Regierungsführung stärken, soziale Teilhabe fördern und wirtschaftliche Entwicklung in konflikt- und rohstoffreichen Gebieten vorantreiben. Dabei geht es um mehr Frieden, Resilienz und lokale demokratische Regierungsführung – und darum, regionale wie internationale Reformprozesse mit Leben zu füllen. Ein besonderer Fokus liegt auf der verantwortungsvollen Nutzung natürlicher Ressourcen, transparenter Staatseinnahmen sowie der besseren Teilhabe von Frauen, Binnenvertriebenen, Jugendlichen und Menschen mit Behinderungen.
Vorgehensweise und Schwerpunkte
Die Entwicklungszusammenarbeit des BMZ mit der DR Kongo in der Region der Großen Seen stärkt die Resilienz der Bevölkerung, insbesondere von Frauen, und unterstützt den Aufbau tragfähiger lokaler Strukturen in konfliktbetroffenen Gemeinden im Ostkongo. Besonders im Rohstoffsektor zeigen sich Fortschritte: von der Zertifizierung von Konfliktmineralien bis hin zu transparenterer Haushaltsplanung in Gemeinden wie Bayeke, Kaponda, Fungurume und Ruashi, wo Minenabgaben verstärkt in lokale Entwicklung fließen. Zugleich entstehen neue Einkommensmöglichkeiten, vor allem für junge Menschen und Frauen aus dem artisanalen Bergbau, gestützt durch eine aktivere Zivilgesellschaft.
Stand: 25.11.2025