Kernthema Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung Wettbewerbsfähigkeit steigern, lokale Entwicklung fördern

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind für die lokale Wirtschaft extrem wichtig, da sie dringend benötigte Arbeitsplätze schaffen oder erhalten. Gemeinsam mit der EU fördert das BMZ in Bosnien und Herzegowina die Wettbewerbsfähigkeit solcher Unternehmen, insbesondere in der Exportwirtschaft (Holz-, Metallproduktion), im Tourismus sowie in der Landwirtschaft.

Mitarbeiterin des Automobilzulieferers Veritas in Sarajevo. Hier wird unter anderem für Audi und VW produziert. Die Mitarbeiterin sitzt an einer Werkbank und montiert Kleinteile aneinander. Im Hintergrund sind einige ihrer Kolleginnen und Kollegen zu sehen, die ebenfalls an Werkbänken sitzen.

Mitarbeiterin des Automobilzulieferers Veritas in Sarajevo. Hier wird unter anderem für Audi und VW produziert.

Mitarbeiterin des Automobilzulieferers Veritas in Sarajevo. Hier wird unter anderem für Audi und VW produziert.

Die Unternehmen werden zum Beispiel dabei unterstützt, neue Geschäftsfelder zu erschließen, Betriebsprozesse zu digitalisieren und sich mit anderen Unternehmen zu vernetzen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung von Frauen und Jugendlichen. In Kooperation mit staatlichen Stellen trägt das Projekt außerdem dazu bei, das wirtschaftspolitische Umfeld für KMU zu verbessern.

Ein 2021 aufgelegtes Zusatzprogramm zielt darauf ab, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf KMU abzufedern und soziale Folgen wie Arbeitsplatzverluste, Armut und Migration zu verringern.

Darüber hinaus berät die GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) im Auftrag des BMZ kleine und mittlere Unternehmen dabei, Innovationsstrategien und konkrete digitale Lösungen für ihr Geschäft zu erarbeiten. Die öffentliche Verwaltung wird dabei unterstützt, entsprechende Förderinstrumente zu entwickeln.


Berufliche Bildung

Um dem Fachkräftemangel und der Arbeitsmigration entgegenzuwirken, unterstützt das BMZ Bosnien und Herzegowina dabei, in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft eine dual organisierte Berufsausbildung aufzubauen.

Noch ist das Berufsbildungssystem des Landes veraltet, ineffizient und von mangelnder Kooperationsbereitschaft der beteiligten staatlichen Stellen geprägt. Gemeinsam mit den Bildungsministerien und Berufsbildungsräten der Entitäten, Kantone und Gemeinden, mit Schulbehörden, Berufsschulen, Handelskammern, Verbänden und Unternehmen wurden sechs Pilotprogramme zur Einführung einer dualen Berufsausbildung gestartet.

Unter anderem werden Berufsstandards definiert, aktuelle Arbeitsmarktanforderungen in die Lehrpläne eingearbeitet, neue Lehr- und Lernmaterialien entwickelt, verbindliche Verordnungen für die praktische Ausbildung in Schulen und Betrieben formuliert und Werbematerialien für die berufliche Ausbildung erstellt.

Stand: 07.06.2022