Reisernte in Mongla, im Südwesten von Bangladesch

Umweltsituation Wirtschaftswachstum und Klimawandel bedrohen Ressourcen

Die zunehmenden Umweltschäden in Bangladesch sind unter anderem die Folge des Klimawandels, der großen Bevölkerungsdichte und der Armut. Durch Bodenerosion und Abholzung werden Wälder, Feuchtgebiete und landwirtschaftliche Nutzflächen zerstört. Die Steigerung der industriellen Produktion belastet die Umwelt zusätzlich, etwa durch die Einleitung ungeklärter Abwässer in die Flüsse. Hinzu kommt, dass ein Teil des Trinkwassers durch natürliche Arsenvorkommen belastet ist. Der Langzeitkonsum dieses Wassers verursacht teils schwerwiegende Krankheiten.

Landwirtschaft

Rund 37 Prozent der Erwerbstätigen in Bangladesch sind in der Landwirtschaft beschäftigt, die jedoch nur 13 Prozent zur Wertschöpfung des Landes beiträgt. Das wichtigste landwirtschaftliche Produkt ist Reis. Das fruchtbare Tiefland wird regelmäßig überflutet und ermöglicht so mehrere Ernten im Jahr. Bangladesch ist nach China und Indien mit 36,4 Millionen Tonnen drittgrößter Reisproduzent der Erde.

Bisher konnte die Nahrungsmittelproduktion mit der Bevölkerungsentwicklung Schritt halten, jedoch hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine die Lebensmittelimporte drastisch verteuert. Die Regierung versucht mit Subventionen gegenzusteuern und auch der Inflation entgegenzuwirken. Die instabilen klimatischen Bedingungen erhöhen zusätzlich das Risiko von Nahrungsmittelkrisen. Der Umfang der Überflutungen nimmt zu, in der Folge gehen Ernten verloren und Fortschritte beim Ausbau der Infrastruktur werden zunichte gemacht. Experten gehen davon aus, dass der Klimawandel diese Probleme in Zukunft weiter verschärfen und die landwirtschaftliche Produktion sich dadurch verringern wird.

Stand: 15.01.2024