Soziale Situation Armut und fehlende Perspektiven
Straßenhändlerinnen in Tirana, Albanien
Migration
Das Wirtschaftswachstum konzentriert sich auf die städtischen Regionen Tirana und Durrës. 2011 lebten rund 54 Prozent der Bevölkerung in Städten, bis 2050 sollen es nach UN-Schätzungen 78 Prozent werden. In den ländlichen Gebieten haben die Menschen kaum wirtschaftliche Perspektiven, es mangelt an Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten. Die Versorgung mit grundlegender Infrastruktur ist unzureichend. Deshalb ziehen viele Menschen in die Städte oder emigrieren ins Ausland. Rücküberweisungen von Emigranten machen rund neun Prozent des Bruttosozialprodukts aus.
Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) unterstützt albanische Migrantinnen und Migranten in Deutschland dabei, freiwillig in ihr Heimatland zurückzukehren und sich dort eine Existenz aufzubauen.
Menschenrechte
Albanien hat die meisten internationalen Konventionen zum Schutz der Grundrechte ratifiziert, bei der Umsetzung besteht jedoch noch Handlungsbedarf. Zu den Herausforderungen zählen die weit verbreitete Gewalt gegen Frauen und Kinderarbeit. Ethnische Minderheiten, insbesondere Roma, werden gesellschaftlich ausgegrenzt und haben häufig einen schlechteren Zugang zu staatlichen Dienstleistungen, Wohnraum, Bildung und Beschäftigung.
Zwei alte rote Sitzbänke im Garten eines Wohnhauses in Pogradec, Albanien
Stand: 22.06.2022