Soziale Situation Armut und fehlende Perspektiven

Die Armut in Albanien ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Doch mit etwa 20 Prozent hat das Land laut Weltbank weiterhin die höchste Armutsrate der Region. Vor allem alte Menschen und Angehörige von Minderheiten sind von Armut betroffen.

Straßenhändlerinnen in Tirana, Albanien

Straßenhändlerinnen in Tirana, Albanien

Straßenhändlerinnen in Tirana, Albanien

Migration

Die wirtschaftliche Entwicklung konzentriert sich auf die städtischen Regionen Tirana und Durrës. 2011 lebten rund 54 Prozent der albanischen Bevölkerung in Städten, 2021 waren es 63 Prozent, bis 2050 wird der Anteil nach UN-Schätzungen auf knapp 80 Prozent steigen. In den ländlichen Gebieten haben die Menschen kaum wirtschaftliche Perspektiven, es mangelt an Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten. Die Versorgung mit grundlegender Infrastruktur ist unzureichend. Deshalb ziehen viele Menschen in die Städte oder emigrieren ins Ausland. Rücküberweisungen von Emigranten machen fast zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus.

Das BMZ unterstützt albanische Migrantinnen und Migranten in Deutschland dabei, freiwillig in ihr Heimatland zurückzukehren und sich dort eine Existenz aufzubauen.

Menschenrechte

Albanien hat die meisten internationalen Konventionen zum Schutz der Grundrechte ratifiziert, bei der Umsetzung besteht jedoch noch Handlungsbedarf. Zu den Herausforderungen zählen die weit verbreitete Gewalt gegen Frauen und Kinderarbeit. Ethnische Minderheiten, insbesondere Roma, werden gesellschaftlich ausgegrenzt und haben häufig einen schlechteren Zugang zu staatlichen Dienstleistungen, Wohnraum, Bildung und Beschäftigung.

Zwei alte rote Sitzbänke im Garten eines Wohnhauses in Pogradec, Albanien

Zwei alte rote Sitzbänke im Garten eines Wohnhauses in Pogradec, Albanien

Zwei alte rote Sitzbänke im Garten eines Wohnhauses in Pogradec, Albanien

Stand: 16.06.2023