
Schwerpunkt Energie Windenergie nutzen, Effizienz steigern
Vor diesem Hintergrund verfolgt die Regierung ehrgeizige Pläne: Sie hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent zu erhöhen.
Die Effizienz der Energienutzung ist noch sehr gering. Die Anreize zum Stromsparen und für ein stärkeres privatwirtschaftliches Engagement im Energiesektor werden nur steigen, wenn auch staatlichen Konsumenten ihr Energieverbrauch voll in Rechnung gestellt und der Subventionsabbau weiter vorangetrieben wird. In einem ersten Schritt wurden die Subventionen für Brennstoffe und Erdölprodukte um 30 Prozent gesenkt.
Wegbereiter für private Wirtschaft
Das BMZ ist bisher der mit Abstand wichtigste Geldgeber für Wind- und Wasserkraftvorhaben in Ägypten. Außerdem berät die Bundesrepublik Ägypten bei notwendigen Reformen im Energiesektor und bei der Umsetzung von Energieeffizienzprogrammen.
Nach dem Windpark Zafarana, der 2008 in Betrieb ging, hat das BMZ eine weitere Windkraftanlage am Golf von El Zayt finanziert. Mit einer Kapazität von 200 Megawatt zählt sie zu den größten Windparks auf dem afrikanischen Kontinent. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit hat eine Pionierrolle im ägyptischen Windenergiebereich und versteht sich als Wegbereiter für die Mobilisierung der privaten Wirtschaft.
Dialogplattform
Im Rahmen der technischen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) wurde das "Ägyptisch-deutsche Komitee zur Förderung der erneuerbaren Energien, der Energieeffizienz und des Umweltschutzes" (JCEE) gegründet. Es dient als Dialogplattform und berät bei Reformvorhaben im Energiebereich. Der Dialog umfasste bisher unter anderem die gesetzliche Einführung von Einspeisetarifsystemen für Wind- und Solarenergie, den Aufbau eines Marktmechanismus für den Handel mit Ökostromzertifikaten und die Entwicklung von Geschäftsmodellen zum Einsatz moderner Technologien.
Gefördert wird zudem ein regionales Zentrum für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (RCREEE) mit Sitz in Kairo, an dem 17 Länder aus dem arabischen Raum beteiligt sind.