Kinderarbeit Zahlen und Fakten

Nach Schätzungen der ILO arbeiten rund 160 Millionen Kinder im Alter zwischen fünf und 17 Jahren unter Bedingungen, die als Kinderarbeit einzustufen sind (97 Millionen Jungen, 63 Millionen Mädchen). Mehr als die Hälfte von ihnen sind zwischen fünf und elf Jahren alt. 79 Millionen dieser Kinder arbeiten unter ausbeuterischen und oft gesundheitsschädlichen und gefährlichen Bedingungen.

Kinder in Kampala, Uganda, versuchen, Waren an Autofahrer zu verkaufen.

Kinder in Kampala, Uganda, versuchen, Waren an Autofahrer zu verkaufen.

Kinder in Kampala, Uganda, versuchen, Waren an Autofahrer zu verkaufen.

In der Altersklasse der 5- bis 17-Jährigen hat mehr als ein Drittel der arbeitenden Kinder keine Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Fast zwei Drittel können zwar am Unterricht teilnehmen, Studien haben jedoch gezeigt, dass sie aufgrund von Zeit- und Energiemangel häufig geringere Leistungen erbringen und weniger Lernfortschritte machen können als ihre nicht arbeitenden Altersgenossen.

Kinderarbeit findet in verschiedensten Formen statt: als Zwangsarbeit oder Schuldknechtschaft, in Privathaushalten und Industriebetrieben. Rund 70 Prozent der Kinderarbeiterinnen und -arbeiter sind in der Landwirtschaft beschäftigt, einem der unfallträchtigsten Wirtschaftsbereiche. Dort finden kaum staatliche Arbeitsinspektionen statt und es fehlt der Schutz durch Gewerkschaften und Verbraucherorganisationen. Auch im Bergbau und in der Textil- und Teppichindustrie werden häufig Kinder beschäftigt.

Nur etwa 30 Prozent der Kinder erhalten für ihre Arbeit Geld; der größte Teil der Kinderarbeit wird unbezahlt in familiären Betrieben geleistet.

Von den 160 Millionen arbeitenden Kindern leben rund 87 Millionen in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara.