G7-Gipfel Bundesminister Müller begrüßt Ankündigung zum Ausbau der internationalen Klimafinanzierung

13. Juni 2021 | Bundesentwicklungsminister Gerd Müller zu den Beschlüssen auf dem G7-Gipfel zur internationalen Klimafinanzierung:

Erdwärmekraftwerk Olkaria in Kenia

Erdwärmekraftwerk Olkaria in Kenia

Erdwärmekraftwerk Olkaria in Kenia

„Ich begrüße die Ankündigung der Bundeskanzlerin, die deutschen Mittel für den internationalen Klimaschutz von vier auf sechs Milliarden Euro zu erhöhen. Vorreiter in der Klimapolitik zu sein heißt auch, über Deutschland und Europa hinaus zu denken und viel stärker in eine globale Energiewende zu investieren.

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Wasserknappheit und Dürre gehören zu den schwerwiegenden Folgen des Klimawandels.

Die armen Länder sind die Hauptbetroffenen des Klimawandels, den die reichen Länder maßgeblich verursacht haben. Aber die G7 sind bislang nicht auf Kurs, die Pariser Klimaziele zu erreichen und die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu begrenzen. Die Welt kommt bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und einer globalen Energiewende bislang viel zu langsam voran. Deutschland geht voran. Andere müssen jetzt bis zur Klimakonferenz Ende des Jahres in Glasgow mitziehen und vor allem ihre bisherigen Finanzierungszusagen einhalten. Insbesondere die Staaten Afrikas brauchen zum Aufbau erneuerbarer Energien dringend mehr Unterstützung. Das werde ich auch bei meinen Gesprächen in Westafrika zum Schwerpunkt machen“, so Müller auf seiner Reise nach Togo, Sierra Leone, Gambia und Senegal.

Müller weiter: „Brüssel muss noch viel stärker über die EU-Grenzen hinausdenken und zum Beispiel seinen 'Green Deal' auf Afrika ausweiten. Mit einer Investitions- und Technologieoffensive, damit Afrika nicht der schwarze Kontinent der Kohle, sondern der grüne Kontinent der erneuerbaren Energien wird. In Afrika haben 600 Millionen Menschen noch keinen Zugang zu Elektrizität. Wenn alle eine Steckdose auf der Basis von Kohle, Öl und Gas bekommen, erreichen wir die Klimaziele nie! Das zusätzliche CO2 könnte man in Europa gar nicht einsparen.“