Pressemitteilung Deutschland sagt eine Milliarde Euro für den Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria zu

12. Oktober 2025 | Deutschland stellt dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria in den kommenden drei Jahren eine Milliarde Euro zur Verfügung. Das kündigt Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan heute zur Eröffnung des Weltgesundheitsgipfels in Berlin an.

Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan: „Trotz der schmerzhaften Haushaltskürzungen und trotz des enormen Spardrucks im Ministerium ist es uns gelungen, eine Milliarde Euro für den weltweiten Gesundheitsschutz bereitzustellen. Damit setzten wir ein wichtiges Zeichen: Deutschland wird sich weiter engagieren, um Menschen weltweit vor Krankheiten zu schützen. Denn der Kampf gegen die großen Infektionskrankheiten ist nicht nur ein Gebot der Menschlichkeit, sondern ein Gebot der Vernunft: Krankheitserreger kennen keine Grenzen, sie breiten sich überall dort aus, wo man sie lässt - dort, wo es an Vorsorge, Medikamenten und medizinischer Versorgung fehlt und dann auch darüber hinaus. Jeder in den Globalen Fonds investierte Euro zahlt sich aus: Er stärkt die Gesundheitssysteme unserer Partnerländer und macht die Welt widerstandsfähiger. Damit retten wir Millionen Leben. Deshalb müssen wir hier gemeinsam stark bleiben.“

Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria ist das bedeutendste multilaterale Finanzierungsinstrument im Einsatz gegen die drei Krankheiten. Seit seiner Gründung 2002 hat der Fonds bereits rund 70 Millionen Menschenleben gerettet. Ziel der aktuellen Wiederauffüllungsrunde ist es, über 23 Millionen weitere Leben zu retten. Ende November erreicht die internationale Wiederauffüllungsrunde, die im Februar begonnen hat, mit dem G20-Gipfel in Südafrika ihren Abschluss.

Deutschland ist dabei ein wichtiger Unterstützer des Fonds. In der deutschen Zusage enthalten sind auch 100 Millionen Euro in Form von Schuldenumwandlungen, sogenannte Debt to Health Swaps, Berlin, bei denen sich das Schuldnerland verpflichtet, die freiwerdenden Mittel in Gesundheitsvorhaben zu investieren. Diese stehen noch unter Haushaltsvorbehalt.

Im Globalen Fonds ziehen öffentliche und private Geber, der Privatsektor, Zivilgesellschaft und die umsetzenden Länder an einem Strang. Das zahlt sich gesundheitlich und wirtschaftlich aus: Jeder in die Bekämpfung von HIV, Tuberkulose und Malaria investierte Dollar schafft einen wirtschaftlichen Ertrag von 19 Dollar. Dabei will der Globale Fonds seine Arbeit künftig noch enger an nationalen Gesundheitsstrategien orientieren. Dies ist auch eine Reaktion auf die sinkenden Mittel, die für die weltweite Bekämpfung großer Infektionskrankheiten zur Verfügung stehen.

Der Weltgesundheitsgipfel wurde 2009 von der Berliner Charité ins Leben gerufen. Er findet in diesem Jahr vom 12.-14. Oktober statt. Auf dem Programm stehen Veranstaltungen zu künstlicher Intelligenz, zur Förderung lokaler Impfstoffproduktion in Afrika sowie zum Zugang zu medizinischen Gegenmaßnahmen in Gesundheitsnotlagen. Neben Entwicklungsministerin Alabali Radovan sind auch die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Bärbel Kofler und Staatssekretär Niels Annen vertreten.

Entwicklungsministerin Alabali Radovan wird den Weltgesundheitsgipfel am Sonntagabend um 18 Uhr eröffnen und in diesem Rahmen die deutsche Unterstützung des Globalen Fonds für die kommenden Jahre bekanntgeben.