Statement Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan zur Lage in Sudan
„Die blutige Gewalt nach Eroberung von El Fascher durch die RSF ist erschütternd und versetzt uns in große Sorge. Leidtragende sind vor allem die Menschen vor Ort – und es drohen weiter exzessive rassistische Gewalt, Hunger und Vertreibung in einer Region, die ohnehin schon seit Jahren massiv unter den Folgen des Kriegs in Sudan leidet. Die Schwächsten sind am meisten gefährdet – Frauen, Kinder, Alte und Kranke. In der unübersichtlichen Lage, die derzeit herrscht, bleibt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit an der Seite der betroffenen Menschen. So unterstützen wir das Kinderhilfswerk UNICEF und das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen in Darfur dabei, den Zugang zu überlebenswichtiger Versorgung mit Trinkwasser und Gesundheitsdiensten zu verbessern. Seit 2021 haben wir so mehr als eine Million Kinder und ihre Familien unterstützt. Auch im Norden und Osten Sudans, wohin viele Menschen fliehen, unterstützen wir die notleidende Bevölkerung. Dort stellt UNICEF für Kinder und Jugendliche elementare Bildungsangebote bereit. Dafür haben wir in diesem Jahr zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Wir fordern die Konfliktparteien und ihre Unterstützer außerhalb Sudans auf, im Interesse der geschundenen Bevölkerung unverzüglich die Waffen niederzulegen. Die Vertreibung und das Morden unschuldiger Menschen müssen sofort aufhören.“