Syrien Statement von Entwicklungsministerin Schulze zur 7. Brüsseler Syrienkonferenz

Die Bundesregierung hat heute bei der 7. Brüsseler Syrienkonferenz insgesamt 1,05 Milliarden Euro zur Bewältigung der Flüchtlingskrise in Syrien und der Region zugesagt. Davon entfallen 484,4 Millionen Euro auf das Auswärtige Amt und 568,5 Millionen Euro auf das Entwicklungsministerium. Vertreten wurde die Bundesregierung durch Staatsminister Tobias Lindner.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Es wäre ein fataler Fehler, die Syrienkrise jetzt zu vergessen. Denn diese zerstörerische Mischung aus Bürgerkrieg, Massenflucht, Dürrekatastrophe und Erdbeben hat katastrophale Folgen für die Menschen in der Region und weit darüber hinaus. Millionen Menschen leben seit vielen Jahren in den Flüchtlingslagern der Region und sind zum Überleben auf Nothilfen angewiesen. Darum ist es so wichtig, in Maßnahmen zu investieren, damit die Menschen sich wieder selber helfen können. Mit unserer Zusage finanzieren wir zum Beispiel die Reparatur von Trinkwasserleitungen, statt Trinkwasser in Kanistern zu liefern. Wir unterstützen Landwirte beim Anbau von Getreide, damit sie keine Lebensmittelhilfe mehr brauchen. Es ist für die Zukunft der gesamten Region so wichtig, dass Kinder in den Flüchtlingslagern in die Schule gehen und, wenn sie groß sind, ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen können. Darum investieren wir gemeinsam mit Partnern vor Ort auch in Schulen und Ausbildungszentren.“

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Siehe auch
Flüchtlinge aus Syrien in einem Flüchtlingslager des UNHCR

5,6 Millionen syrische Geflüchtete sind in der Türkei, im Libanon, in Jordanien und dem Irak aufgenommen worden. Das BMZ unterstützt diese Länder dabei, die Aufnahme zu bewältigen. Ein Beispiel: Durch die Förderung von Beschäftigungsmöglichkeiten im Bildungsbereich konnten im vergangenen Jahr eine halbe Million Kinder in den Nachbarländern in die Schule gehen. Die Maßnahmen des BMZ richten sich grundsätzlich nicht nur an Menschen auf der Flucht, sondern auch an die Bevölkerung der aufnehmenden Gemeinden, um die Solidarität mit den Geflüchteten zu erhalten.

Auch in Syrien selbst, wo 6,8 Millionen Menschen als Binnenvertriebene auf der Flucht sind, werden Maßnahmen umgesetzt, um die Lebensgrundlagen der Bevölkerung zu erhalten und Perspektiven zu schaffen. So investiert das BMZ die Mittel beispielsweise in die Reparatur von Gesundheitsstationen oder Wasserleitungen, die durch Krieg, fehlende Wartung oder die Erdbeben des 6. Februar 2023 beschädigt wurden.