17. November 2022 Zur erzielten Einigung, das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine zu verlängern, erklärt Entwicklungsministerin Svenja Schulze:

„Die Einigung, das Getreideabkommen zu verlängern, ist eine gute Nachricht.

Der russische Angriffskrieg hat bereits dramatische Auswirkungen auf die Versorgungslage und die Lebensmittelpreise weltweit. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass der Transport von Getreide aus der Ukraine hier eine Entlastung schaffen kann. Und jede Entlastung hilft – gerade den ärmsten Menschen, die am stärksten unter hohen Lebensmittelpreisen leiden.

Die vergangenen Wochen haben aber auch noch einmal deutlich gezeigt, dass man sich auf Putins Wort nicht verlassen kann. Wir brauchen tragfähige Alternativen. Mein Bemühen gilt daher Lösungen, mit denen wir gemeinsam die Abhängigkeiten von Getreideimporten in unseren Partnerländern reduzieren. Dafür müssen wir an die Strukturen unserer globalen Agrar- und Ernährungssysteme ran. Hierzu gehört auch der nachhaltige klimaangepasste Anbau von lokalen Sorten. In meinen Gesprächen auf der Weltklimakonferenz war der Zusammenhang von Klima und Landwirtschaft ein zentrales Thema.

Vorbehaltlich der Entscheidung des Bundestags werden wir dieses Jahr sehr kurzfristig zusätzliche Unterstützung bereitstellen und als Entwicklungsministerium rund eine weitere halbe Milliarde Euro für den Kampf gegen den Hunger und globale Ernährungssicherheit investieren können. Dabei geht es um folgende Programme: Mit der Weltbank und IFAD in Rom arbeiten wir vorrangig daran, Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in den aktuell besonders von Hunger betroffenen Ländern zu unterstützen, damit dort die Produktion aufrechterhalten werden kann. Über WFP und UNICEF fördern wir Maßnahmen der Ernährungssicherung und Gesundheitsversorgung, um die Widerstandsfähigkeit der Menschen zu stärken, die besonders von Mangelernährung sowie dem Klimawandel betroffen sind.“