Großer Schritt im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria Wiederauffüllung des Globalen Fonds kann Millionen Menschenleben retten

Pressemitteilung vom 22. September 2022 | Bei der Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria konnten gestern Abend am Rande der UN-Generalversammlung in New York 14,25 Milliarden US-Dollar mobilisiert werden, so viel wie noch nie. Das gemeinsame Ziel ist, damit 20 Millionen Menschenleben zu retten und 450 Millionen neue Infektionen abzuwenden. Deutschland sagte Mittel in Höhe von 1,3 Milliarden Euro für drei Jahre zu, eine Steigerung um 30 Prozent.

Labor zur Untersuchung von hochinfektiösen Proben zur Diagnostik von verschiedenen Tropenkrankheiten an der Universität von Accra in Ghana
Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Gemeinsam können wir Aids, Malaria und Tuberkulose bis 2030 besiegen. Die Wiederauffüllungskonferenz in New York war ein entscheidender Schritt auf diesem Weg. Das ist ein wichtiges Zeichen des Zusammenhalts in schwierigen Zeiten. Dass so viele Staaten, darunter auch viele Entwicklungsländer, zum Kreis der Geber gehören, macht Mut für den Multilateralismus und eine respektvolle Zusammenarbeit zur Lösung globaler Probleme. Nach den durch die Corona-Pandemie verursachten Rückschlägen im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria können wir jetzt gemeinsam wieder auf Kurs kommen und beweisen, dass wir die betroffenen Menschen nicht vergessen haben.“

Am 18. und 21. September fand in New York die siebte Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds statt. Dabei wurden mit insgesamt 14,25 Milliarden US-Dollar mehr Mittel zugesagt als bei allen früheren Auffüllungskonferenzen. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte gestern in New York die Zusage der Bundesregierung wiederholt, dem Globalen Fonds für die kommenden drei Jahre 1,3 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Damit hat Deutschland seine Zusage im Vergleich zur letzten Wiederauffüllung um 30 Prozent erhöht und erfüllt seinen fairen Anteil, um die Ziele des Globalen Fonds zu erreichen.

Anders als bei der letzten Auffüllung machten diesmal auch Ghana, Guinea, Indonesien, Malawi, Marokko, Paraguay, Tansania und Zypern finanzielle Zusagen, so dass der Globale Fonds seine Geberbasis verbreitern konnte. Neben den Beiträgen von 45 Regierungen gab es auch Zusagen von privaten Stiftungen und Unternehmen in Höhe von 1,23 Milliarden US-Dollar. Da weitere Zusagen von Großbritannien und Italien absehbar sind, wird die Weltgemeinschaft dem Ziel, 18 Milliarden US-Dollar zu mobilisieren, noch näher kommen.

Mit dem Geld sollen unter anderem die durch die Covid-19-Pandemie erlittenen Rückschläge im Kampf gegen die drei Krankheiten aufgeholt werden. Etwa ein Drittel der Gelder wird in die Stärkung von Gesundheitssystemen, inklusive Pandemieprävention, fließen. Mit den gestern eingeworbenen Mitteln will der Globale Fonds nach eigenen Berechnungen 20 Millionen weitere Leben retten und 450 Millionen neue Infektionen abwenden. Bis 2030 will die Staatengemeinschaft die drei Krankheiten besiegen.

Der Globale Fonds ist weltweit der bedeutendste Finanzier und wichtigste multilaterale Partner von Programmen zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria. Das Entwicklungsministerium vertritt die Bundesregierung in der Zusammenarbeit mit dem Globalen Fonds.

Eine Liste der Zusagen finden Sie unter https://www.theglobalfund.org/en/news/2022/2022-09-21-global-fund-partners-pledge-support-to-end-deadly-diseases-prevent-future-pandemics/ (Externer Link)