Reise nach Georgien und Armenien Schulze: „Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind Schlüssel für Energiesicherheit – auch in Georgien und Armenien“

Pressemitteilung vom 29. Juni 2022 | Dzalisi/Tiflis – Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat heute in Dzalisi (Georgien) gemeinsam mit der georgischen Regierung und der EU eine Partnerschaft zur energieeffizienten Sanierung von Schulgebäuden vereinbart. Deutschland beteiligt sich mit 40 Millionen Euro Darlehen und drei Millionen Euro Zuschuss an dem Programm, das Schulen in ganz Georgien umfassen wird. Das Ziel ist neben Klimaschutz und besseren Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler auch eine größere Energiesicherheit für Russlands südlichen Nachbarn. Georgien strebt ebenso wie Armenien eine größere Energieunabhängigkeit an.

Von links: Birgit Holderied-Kress, KfW-Regionaldirektorin, Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und der Finanzminister von Georgien, Lasha Khutsishvili bei Unterzeichnungszeremonie für die Partnerschaft zur energieeffizienten Sanierung von Schulgebäuden im Rahmen des Besuchs einer öffentlichen Schule in Dzalisi, Georgien

Sitzend von links : Birgit Holderied-Kreß, KfW-Regionaldirektorin, Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und der Finanzminister von Georgien, Lasha Khutsishvili, unterzeichnen die Partnerschaft zur energieeffizienten Sanierung von Schulgebäuden, Dzalisi/Georgien

Sitzend von links : Birgit Holderied-Kreß, KfW-Regionaldirektorin, Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und der Finanzminister von Georgien, Lasha Khutsishvili, unterzeichnen die Partnerschaft zur energieeffizienten Sanierung von Schulgebäuden, Dzalisi/Georgien

Entwicklungsministerin Schulze: „Was wir gerade in Deutschland erleben müssen, kennen viele Länder in Russlands Nachbarschaft schon länger: Russland setzt Energie als Druckmittel ein. Die richtigen Antworten darauf sind erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Denn sie machen unabhängig von russischen fossilen Importen und von schwankenden Weltmarktpreisen für Kohle, Öl und Gas. Das gilt nicht nur für uns, sondern auch für Georgien und Armenien.“

Die Partnerschaft zur energieeffizienten Sanierung von Schulgebäuden geht ein Schüsselproblem für mehr Klimaschutz in Georgien an: Der georgische Gebäudesektor ist für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs sowie ein Drittel des CO2-Ausstoßes des Landes verantwortlich und damit wichtig für die Erreichung der Klimaziele. Öffentliche Gebäude wie Schulen werden meist mit veralteten Gas- und Kohleheizungen beheizt. Isolierung ist selten vorhanden. Deswegen hat die georgische Regierung gemeinsam mit der EU und Deutschland diese Partnerschaft aufgesetzt.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze beim Besuch einer Berufsschule in Saguramo, Georgien

Entwicklungsministerin Svenja Schulze beim Besuch einer Berufsschule in Saguramo, Georgien

Entwicklungsministerin Svenja Schulze beim Besuch einer Berufsschule in Saguramo, Georgien

Die Sanierungen stellen eine lange Lebensdauer der Schulgebäude sicher und tragen zu einer besseren Lernumgebung für die Schüler*innen und Lehrer*innen bei. So können sie im Winter in ausreichend beheizten Klassenzimmern lernen. Zusätzlich zum deutschen Beitrag von insgesamt 43 Millionen Euro kommen Mittel der EU in Höhe von 12,5 Millionen Euro. Weitere Mittel der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung sind geplant.

Blick auf die georgische Hauptstadt Tiflis

Das Thema Energiesicherheit ist einer der Schwerpunkte der Reise von Ministerin Schulze in Georgien und Armenien. Nach dem heutigen Besuch im Sanierungsprojekt in Dzalisi steht für morgen der Besuch einer Netzleitwarte in Tiflis an, die die Stromübertragung in und aus den Nachbarländern steuert. Durch BMZ-Unterstützung konnte die Verlässlichkeit der Stromversorgung in den letzten 20 Jahren entscheidend verbessert sowie Im- und Export von Strom überhaupt erst ermöglicht werden. In Armenien wird Schulze am Freitag ein Unternehmen besuchen, das die Produktion klimaverträglich umstellt. Dafür erhält es Mittel aus einem BMZ-geförderten Fonds für erneuerbare Energien und Energieeffizienz.

Das Entwicklungsministerium wird die Zusammenarbeit im Energiebereich mit Georgien und Armenien fortsetzen und ausbauen. So hat Ministerin Schulze dem Bundestag vorgeschlagen, weitere 27 Millionen Euro für die Modernisierung des Energiesektors in Georgien zur Verfügung zu stellen.