COP27 in Ägypten Entwicklungs-Staatssekretär Flasbarth besucht Ägypten: Vorbereitung der nächsten Weltklimakonferenz im Mittelpunkt der Gespräche

Pressemitteilung vom 23. Februar 2022 | Kairo – Die UN-Klimakonferenz COP27 im November sowie der Kampf gegen den Klimawandel in Ägypten sind die Themen des heutigen Besuchs des Staatssekretärs im Bundesentwicklungsministerium (BMZ), Jochen Flasbarth, in Ägypten. Das Land richtet im November 2022 die Weltklimakonferenz COP27 aus.

Staatssekretär Flasbarth trifft in Kairo die Sondergesandte der COP27, Umweltministerin Yasmine Fouad, und den ägyptischen Klimaverhandler, Botschafter Mohamed Nasr. Außerdem stehen Treffen mit der ägyptischen Zivilgesellschaft und Vertretern anderer Geber und internationaler Organisationen auf dem Programm.

Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Staatsekretär Flasbarth: „Jetzt geht es darum, die Vereinbarungen der letzten Weltklimakonferenz in Glasgow in konkretes Handeln umzusetzen, um einen gefährlichen Klimawandel abzuwenden. Zugleich gilt es, den Herausforderungen gerecht zu werden, vor die der Klimawandel viele Länder bereits heute stellt. Ich sehe viel Übereinstimmung mit der ägyptischen COP-Präsidentschaft bei den Themen Anpassung an den Klimawandel und klimabedingte Verluste und Schäden.“

Staatssekretär Flasbarth unterstrich in Kairo auch die Bedeutung von ambitionierten ägyptischen Treibhausgasminderungszielen für dieses Jahrzehnt sowie für den langfristigen Weg zur Klimaneutralität.

Ägypten ist besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen: 96 Prozent der Landesfläche sind Wüstengebiete; Wasserknappheit, steigender Meeresspiegel und Bodenversalzung erschweren die Ausweitung der Landwirtschaft.

Deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Ägypten

Satellitenaufnahme: Nildelta in Ägypten

Ägypten ist ein strategischer Partner in der arabischen Welt und in Afrika mit einer stark wachsenden Bevölkerung. Deutschland und Ägypten pflegen ein traditionell enges Verhältnis aufgrund intensiver Wirtschaftsbeziehungen und der Rolle Ägyptens als Stabilitätsanker in der Region.

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit mit Ägypten liegen in den drei Kernthemen: Ausbildung und nachhaltiges Wachstum für gute Jobs; Verantwortung für unseren Planeten: Klima und Energie; sowie Schutz unserer Lebensgrundlagen – Umwelt und natürliche Ressourcen.

Im Rahmen der Deutsch-Ägyptischen Ausbildungsinitiative sollen mehr qualifizierte Arbeitskräfte auf den Arbeitsmarkt gelangen. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt den Bau von 25 Kompetenzzentren und die Modernisierung von 20 Berufsschulen. Zudem soll die Nachfrage privater Unternehmen nach qualifiziertem Personal befriedigt und Kreditlinien für Kleinst-, Klein- und mittelständische Unternehmen sollen aufgebaut werden.

Im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz berät die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unter anderem das ägyptische Elektrizitätsministerium zum Ausbau der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz und setzt Infrastrukturprojekte zur klimafreundlicheren Stromversorgung um.

Im Bereich der Stadtentwicklung und des Abfallmanagements werden ägyptische Partnerinstitutionen dabei unterstützt, die Lebensbedingungen in informellen Siedlungen unter Beteiligung ihrer Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern und die Abfallwirtschaft nachhaltiger zu gestalten.