Regierungsverhandlungen Deutschland unterstützt Bangladesch bei der Anpassung an den Klimawandel
Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Bangladesch leidet wie kaum ein anderer Staat unter dem Klimawandel und ist zugleich das am dichtesten besiedelte Flächenland. Überflutungen zerstören ganze Lebensgrundlagen. Um mit den drastischen Folgen des Klimawandels umzugehen, braucht Bangladesch internationale Solidarität. Deutschland wird dieser Verantwortung noch stärker gerecht werden.“
Der Klimawandel hat in Bangladesch besonders verheerende Folgen. Es ist das am dichtesten besiedelte Flächenland der Welt. Zugleich liegt es in weiten Teilen nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. Die immer häufiger vom Indischen Ozean kommenden Wirbelstürme treffen den ländlichen Raum ebenso wie die oft extrem verdichteten Städte. Ganze Dörfer werden mitgerissen, Reisfelder versalzen, Straßen werden unbefahrbar. Schulen müssen schließen oder dienen als Schutzbunker.
Das BMZ wird künftig besonders die Städte Bangladeschs dabei unterstützen, sich besser vor Überflutungen, aufstauender Nässe und Stromausfällen zu schützen. Stadtverwaltungen etwa werden beraten, wie sie neue Infrastruktur widerstandfähiger machen gegenüber Extremwetter. Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei der Hilfe für Klima-Migrant*innen, die innerhalb Bangladeschs auf der Flucht vor den Überflutungen sind. Sie erhalten neue Beschäftigungsmöglichkeiten, etwa als Kleinstunternehmer*innen, was ihnen zusätzliche Einkommensperspektiven eröffnen soll.
Weitere Bereiche der Entwicklungszusammenarbeit zwischen Bangladesch und Deutschland sind der Erhalt von Biodiversität, die Berufsbildung und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textil- und Lederindustrie. Bangladesch ist seit vielen Jahren wichtiger Partner Deutschlands in Südasien.