Erklärung von Paris

Zwei Jahre nach dem ersten hochrangigen Forum zur Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit in Rom (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) fand 2005 eine Folgekonferenz in Paris statt. Mehr als 100 Vertreterinnen und Vertreter von Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern, von internationalen Entwicklungsorganisationen und aus Wirtschaft und Gesellschaft einigten sich in der „Erklärung von Paris“ („Paris Declaration on Aid Effectiveness“) auf fünf Grundprinzipien der wirksamen Zusammenarbeit:

  • Die Eigenverantwortung der Entwicklungsländer soll gestärkt werden („Ownership“).
  • Die Geber sollen Institutionen der Kooperationsländer nutzen und ihre Programme an den Strategien und Verfahren der Partner ausrichten („Alignment“).
  • Die Geber sollen ihre Programme und Verfahren untereinander abstimmen („Harmonisation“).
  • Der Erfolg der Maßnahmen soll nach konkreten Ergebnissen bemessen werden („Managing for Results“), nicht am finanziellen Einsatz.
  • Geber- und Kooperationsländer sollen gemeinsam über ihr entwicklungspolitisches Handeln gegenüber der Öffentlichkeit und den Parlamenten Rechenschaft ablegen („Accountability“).

Trotz beachtlicher Fortchritte und weitreichender Reformen in den Folgejahren ergab ein Evaluierungsbericht der OECD (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), dass nur eine der zwölf vereinbarten Zielvorgaben tatsächlich bis 2010 erreicht wurde. Insbesondere bei der Ergebnisorientierung und der gegenseitigen Rechenschaftspflicht wurden nur geringe Fortschritte erzielt.

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