Fachkraft im Entwicklungsdienst in Kenia Simon Fischer: „Wenn man etwas langfristig verändern möchte und Frieden schaffen will, ist das gemeinsam möglich“

Name der Fachkraft:Simon Fischer
Trägerorganisation:Weltfriedensdienst e.V.
Einsatzort:Nanyuki, Kenia
Partnerorganisation:Isiolo Peace Link (IPL), Children Peace Initiative (CPI), IMPACT
Einsatzzeit:September 2021 bis heute
Fachlicher Schwerpunkt des Projekts:Fachkraft im Zivilen Friedensdienst und Koordinator für den Weltfriedensdienst in Kenia: Beratung der drei Partnerorganisationen, Koordination weiterer WFD-Friedensfachkräfte, Koordination mit dem Weltfriedensdienst e.V. und anderen Trägern des Zivilen Friedensdienstes in Kenia

Was hat Sie dazu bewogen, einen Entwicklungsdienst zu leisten?

Besonders in Kenia entstehen viele Konflikte aufgrund des Klimawandels und des dadurch entstandenen Wassermangels, also aus der Not der Menschen heraus. Wir vermitteln gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen und versuchen, Konflikte zu verhindern. Die Arbeit ist nah an den Menschen und macht Sinn.

Was nehmen Sie aus dem Entwicklungsdienst mit?

Ein ganz besonderes Ereignis, an das ich noch lange zurückdenken werde, war für mich die Camel Caravan. Diese haben zwei unserer Parteiorganisationen gemeinsam durchgeführt. Es wurde eine Karawane entlang des größten Flusses in der Umgebung, in der ich lebe, dem Fluss Ewaso Ng‘iro, umgesetzt. Dieser droht zu vertrocknen. Mit der Karawane wurde folglich Aufklärungsarbeit geleistet und Menschen dafür sensibilisiert, wie dies noch zu verhindern ist. Es war sehr beeindruckend, fünf Tage lang zu Fuß mit dem Kamel unterwegs zu sein und die verschiedensten Menschen zu treffen.

Was macht für Sie der Entwicklungsdienst aus?

Es gibt dazu ein passendes Sprichwort in Ostafrika: Wenn du schnell gehen willst, geh alleine. Wenn du weit gehen willst, geh mit anderen. Wenn man etwas langfristig verändern möchte und Frieden schaffen will, ist das gemeinsam möglich.

Was konnten Sie im Dienst erreichen?

Wir haben es mit unseren Partnerorganisationen geschafft, in bestimmten Regionen langfristig Frieden zu schaffen. Es gibt durch unsere Aktivitäten dort zum Beispiel kaum noch bewaffnete Angriffe und Viehdiebställe. Zudem entstehen Freundschaften zischen zuvor befeindeten ethnischen Gruppen, welche ebenfalls friedensfördernd wirken.

Stand: 15.06.2023